Wirtschaft

Traditionsbäckerei aus Mecklenburg meldet Insolvenz an – 57 Filialen bleiben vorerst geöffnet

today21. November 2025

Hintergrund
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Die Mecklenburger Backstuben GmbH aus Waren hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Neubrandenburg ordnete das Verfahren an, das dem Unternehmen ermöglichen soll, den Geschäftsbetrieb stabil weiterzuführen und die Zukunft des Traditionsbetriebs zu sichern.

 

Geschäftsführer Günther Neumann betonte gegenüber der „Ostsee-Zeitung“, dass vor allem stark steigende Personal-, Energie- und Einkaufskosten das Unternehmen zunehmend belastet hätten. Hinzu komme ein spürbarer Wandel im Kaufverhalten: Viele Kunden griffen aus Kostengründen häufiger zu günstigeren Backwaren aus Discountern. Bereits im Januar 2025 hatte das Unternehmen seine Tiefkühlproduktion eingestellt und 50 Stellen abgebaut.

 

Unterstützt von der Kanzlei Ecovis arbeitet die Geschäftsführung nun an einer umfassenden strategischen Neuausrichtung. Rechtsanwalt Nils Krause erklärte, dass die Preissteigerungen am Markt nicht mehr ohne Weiteres an die Verbraucher weitergegeben werden könnten. Ziel sei es daher, das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig aufzustellen.

 

Für die Mitarbeitenden bringt das Verfahren zunächst Sicherheit: Die Löhne für November, Dezember und Januar sind durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Laut „Ostsee-Zeitung“ bleiben alle 57 Filialen geöffnet, und auch die Belieferung der Geschäftskunden läuft in vollem Umfang weiter.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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