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today14. Oktober 2025 5
Inflation zieht wieder an – Lebensmittelpreise beruhigen sich, Dienstleistungen bleiben teuer
Nach Monaten moderater Preisentwicklung zieht die Inflation in Deutschland wieder spürbar an. Im September 2025 lag die Teuerungsrate laut Statistischem Bundesamt bei 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat – der höchste Stand seit Dezember 2024. Zwar stiegen auch die Preise für Lebensmittel, doch sie entwickelten sich langsamer als die allgemeine Inflation. Der stärkste Preisdruck kam erneut aus dem Dienstleistungssektor.
Im Vergleich zum Vormonat August, als die Inflationsrate bei 2,2 Prozent lag, hat sich der Preisauftrieb erneut beschleunigt. Bereits in den beiden Monaten davor lag die Rate bei jeweils 2,0 Prozent. „Nach der abnehmenden Teuerung seit Jahresbeginn stieg die Inflationsrate nun im zweiten Monat in Folge“, erklärte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Ein wesentlicher Faktor: Der inflationsdämpfende Effekt sinkender Energiepreise lässt zunehmend nach.
Während Haushaltsenergie im Vergleich zum Vorjahr zwar um 1,9 Prozent günstiger war, zogen die Kraftstoffpreise im September erstmals seit Mai wieder leicht an – um 1,1 Prozent. Insgesamt lagen Energiepreise noch leicht unter dem Vorjahresniveau (minus 0,7 Prozent), der Rückgang fiel jedoch deutlich schwächer aus als noch im August (minus 2,4 Prozent).
Die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln fiel im September erstmals seit Januar wieder geringer aus als die allgemeine Inflation. Mit einem Anstieg von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat wirkten Lebensmittelpreise leicht entlastend. Dennoch gab es innerhalb einzelner Produktgruppen spürbare Unterschiede: Besonders stark verteuerten sich Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 6,5 Prozent), ebenso Obst (plus 5,1 Prozent), Milchprodukte und Eier (plus 3,6 Prozent) sowie Fleisch (plus 3,2 Prozent).
Günstiger wurde hingegen Speisefett: Speisefette und Öle verbilligten sich im Schnitt um 3,2 Prozent. Auch Gemüse war im September preiswerter als im Vorjahr.
Ein wesentlicher Treiber der Inflation bleibt der Dienstleistungssektor. Hier lagen die Preise im September 3,4 Prozent über dem Vorjahresniveau – ein Anstieg gegenüber den bereits kräftigen 3,1 Prozent in den beiden Monaten zuvor. Die Entwicklung verdeutlicht, dass Dienstleistungen derzeit deutlich stärker zur allgemeinen Teuerung beitragen als viele Warenbereiche.
Mit einem monatlichen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,2 Prozent setzt sich der Trend steigender Lebenshaltungskosten fort – auch wenn sich in einigen Bereichen wie Lebensmitteln leichte Entspannungen zeigen. Die nächsten Monate dürften zeigen, ob sich die Preisentwicklung weiter beschleunigt oder wieder abflacht.
Geschrieben von: Matthias Masnata
Dienstleistungen bleiben teuer Inflation zieht wieder an – Lebensmittelpreise beruhigen sich
today14. Oktober 2025
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