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today8. Oktober 2025 5
Die Automobilindustrie in Deutschland steckt in einer tiefen Krise. Große Namen wie Daimler Truck, Volvo, Volkswagen und Bosch melden massive Stellenstreichungen. Bei Daimler stehen bis 2030 rund 5.000 Arbeitsplätze auf der Kippe, Volvo plant den Abbau von 3.000 Verwaltungsstellen. Besonders drastisch ist die Lage bei VW mit 35.000 bedrohten Stellen – auch wenn die IG Metall vorerst größere Kündigungen verhindern konnte. Bosch streicht zusätzlich 13.000 Jobs. Der Rückgang ist Ausdruck einer tiefgreifenden Transformation und schwächelnder Umsätze.
Trotz Einigungen mit der Gewerkschaft kündigte VW-Chef Oliver Blume an, dass zwei Standorte ihre Produktion einstellen werden. Das Werk in Dresden schließt Ende 2025, Osnabrück folgt 2027. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Raum für neue Unternehmensbereiche zu schaffen. Blume warnt offen davor, dass der Standort Deutschland im internationalen Vergleich weiter an Boden verliert. Das milliardenschwere Sparprogramm ist ein deutliches Signal für die Schwere der Lage.
Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung EY zeigt das Ausmaß des Jobabbaus: Allein im letzten Jahr sind über 51.000 Arbeitsplätze in der Branche verloren gegangen – ein Rückgang von 6,7 Prozent. Seit 2019 hat die deutsche Autoindustrie über 112.000 Stellen gestrichen. Keine andere Industrie ist so stark vom Beschäftigungsabbau betroffen. Die Branche fordert deshalb verstärkt Unterstützung von der Politik, um den Strukturwandel sozialverträglich zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Geschrieben von: Matthias Masnata
Autokrise verschärft sich: Deutsche Autoindustrie fordert staatliche Hilfe
today8. Oktober 2025
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