Wirtschaft

Inflation steigt auf Jahreshöchststand – Verbraucher spüren Druck beim Einkauf

today1. Oktober 2025

Hintergrund
share close

Teuerung erreicht 2,4 Prozent – Alltagskosten klettern deutlich

Die Inflationsrate in Deutschland ist im September auf 2,4 Prozent gestiegen und erreicht damit den höchsten Wert des laufenden Jahres. Bereits im August hatte sich die Preissteigerung auf 2,2 Prozent erhöht – nach Monaten der Entspannung. Besonders beim täglichen Einkauf bekommen Verbraucher den Preisanstieg zu spüren. Laut dem Statistischen Bundesamt zogen die Verbraucherpreise von August auf September um 0,2 Prozent an.

Im Jahresverlauf erwarten Wirtschaftsforschungsinstitute jedoch einen insgesamt moderaten Anstieg der Teuerung – mit einer geschätzten Jahresinflation von 2,1 Prozent.

Lebensmittelpreise weiter auf hohem Nivea

u – Verbraucher weichen auf Discounter aus

Die Preise für Nahrungsmittel bleiben ein zentraler Preistreiber. Im Vergleich zum Vorjahr mussten die Menschen im September durchschnittlich 2,1 Prozent mehr für Lebensmittel zahlen – besonders Obst, Milchprodukte, Butter sowie Fleisch sind teurer geworden. Im August betrug der Anstieg sogar 2,5 Prozent.

Laut einer Analyse der Europäischen Zentralbank sind die Lebensmittelpreise in Deutschland seit 2019 um 37 Prozent gestiegen. Viele Verbraucher reagieren mit angepasstem Einkaufsverhalten: Sie greifen häufiger zu Sonderangeboten, kaufen vermehrt bei Discountern – oder müssen alltägliche Einkäufe sogar per Kredit finanzieren.

Dienstleistungen teurer – Energiepreise uneinheitlich

Nicht nur der Supermarktbesuch ist teurer geworden: Auch Dienstleistungen wie Reisen, Gastronomie oder Versicherungen kosten im Schnitt 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders Kfz-Versicherungen und Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr verzeichnen spürbare Preissteigerungen.

Ein Lichtblick zeigt sich bei den Energiepreisen: Im Vergleich zum Vorjahr war Energie im September 0,7 Prozent günstiger. Auch im ersten Halbjahr 2025 sanken die Kosten für Gas und Strom leicht. Dennoch bleiben sie im Langzeitvergleich deutlich über dem Vorkrisenniveau – mit Strompreisen rund 21 Prozent und Gaspreisen rund 77 Prozent höher als vor Beginn des Ukraine-Kriegs.

Geschrieben von: Matthias Masnata

Rate it

Beitrags-Kommentare (0)

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet