Wirtschaft

Bosch verschärft Sparkurs – Tausende Arbeitsplätze in Gefahr

today18. September 2025

Hintergrund
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Stuttgart – Der weltgrößte Autozulieferer Bosch hat umfassende Sparmaßnahmen für seine Mobilitätssparte angekündigt. In einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung erklärten Markus Heyn, Vorstand der Mobility-Sparte, und Arbeitsdirektor Stefan Grosch, dass das Unternehmen bis 2030 die jährlichen Kosten um 2,5 Milliarden Euro senken müsse.

Milliarden-Einsparungen bis 2030 geplant
Grund für den drastischen Sparkurs sei die angestrebte Rendite von sieben Prozent in der Kfz-Sparte – ein Ziel, das 2024 mit lediglich 3,8 Prozent deutlich verfehlt wurde. Bosch betont, dass eine stabile Gewinnspanne notwendig sei, um als Stiftungsunternehmen langfristig unabhängig und wettbewerbsfähig zu bleiben. In der Vergangenheit hatte der Konzern seine finanziellen Zielvorgaben allerdings nur selten erreicht.

Deutschland besonders betroffen – hohe Kosten und Überkapazitäten
Bereits jetzt wurden 9.000 Stellen abgebaut. Mit der aktuellen Ankündigung könnten weitere Tausende Jobs gestrichen werden – vor allem an deutschen Standorten, die unter hohen Kosten und strukturellen Überkapazitäten leiden. Die Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften sind alarmiert und kritisieren die zunehmende Unsicherheit für die Beschäftigten.

Gewerkschaften schlagen Alarm
Während Bosch nur mit einem geringen Umsatzwachstum von zwei Prozent im laufenden Jahr rechnet, bleibt der Handlungsdruck hoch. Spartenchef Heyn betonte: „Wir haben wichtige erste Schritte gemacht, aber wir müssen weitere gehen.“ Die Forderungen nach mehr wirtschaftlicher Effizienz dürften in den kommenden Monaten zu weiterem Konflikt zwischen Unternehmensführung und Belegschaft führen.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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