Wirtschaft

Zwei Drittel der Pendler fahren mit dem Auto zur Arbeit

today17. September 2025 5

Hintergrund
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Auto bleibt Verkehrsmittel Nummer eins
Auch im Jahr 2024 ist das Auto das wichtigste Fortbewegungsmittel für Berufspendler in Deutschland geblieben. Laut dem Statistischen Bundesamt nutzten 65 Prozent der Beschäftigten den Pkw für ihren Arbeitsweg. Im Jahr 2020 lag der Anteil noch bei 68 Prozent der Rückgang fällt also gering aus, berichten Medien.

Deutschlandticket sorgt für leichte Bewegung
Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn erreichten 2024 einen Anteil von 16 Prozent, vor fünf Jahren waren es 14 Prozent. Das Statistikamt führt den Anstieg auch auf das 2023 eingeführte Deutschlandticket zurück, das von vielen Arbeitgebern bezuschusst wird. Stabil blieb der Anteil der Radpendler bei zehn Prozent. Zu Fuß gingen sieben Prozent der Arbeitnehmer ein leichter Zuwachs um einen Prozentpunkt.

Kurze Wege dominieren den Alltag
70 Prozent der Pendlerinnen und Pendler benötigten im vergangenen Jahr weniger als 30 Minuten bis zur Arbeit. Fast jede oder jeder Fünfte schaffte es in unter zehn Minuten, die Hälfte brauchte zwischen zehn und 30 Minuten. Nur sechs Prozent waren täglich eine Stunde oder länger unterwegs. Auch die Entfernung variiert stark: Rund ein Viertel arbeitet weniger als fünf Kilometer vom Wohnort entfernt, fünf Prozent müssen mindestens 50 Kilometer zurücklegen.

Kommentar:
Das Auto bleibt trotz Deutschlandticket und Dienstrad-Initiativen das dominierende Verkehrsmittel für den Arbeitsweg. Die Zahlen zeigen, dass günstige Tickets und bessere Angebote Wirkung zeigen aber noch nicht ausreichen, um den Pkw nachhaltig zu verdrängen. Für eine echte Verkehrswende braucht es mehr als Anreize: verlässliche Taktungen, sichere Radwege und eine Infrastruktur, die Pendeln ohne Auto zur attraktiveren Option macht.

Geschrieben von: Florian Jäger

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