Wirtschaft

Kaffee fast 20 Prozent teurer Inflation trifft Genießer hart

today13. August 2025

Hintergrund
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Kaffeepreise steigen rasant

Im Juli 2025 lag die Inflationsrate in Deutschland stabil bei 2,0 Prozent, doch nicht alle Bereiche des täglichen Lebens sind gleich stark betroffen. Besonders hart trifft es Kaffeetrinker: Der Preis für das beliebte Heißgetränk stieg im Vergleich zum Juli 2024 um knapp 20 Prozent. Auch andere Genussmittel wie Schokolade (+18,6 %) sowie Kalb- und Rindfleisch (+11,1 %) wurden deutlich teurer.

Während einige Lebensmittel merklich im Preis anzogen, sanken andere deutlich: Zucker wurde um 29,4 % günstiger, Olivenöl um 22,5 % und Kartoffeln um 16,1 %. Insgesamt stiegen die Lebensmittelpreise um 2,2 %, also leicht über dem Durchschnitt der allgemeinen Teuerungsrate.

Energiepreise sorgen für Entlastung

Eine gute Nachricht für Verbraucher: Die Energiepreise gingen im Juli im Jahresvergleich um 3,4 % zurück. Besonders Holzpellets (–5,3 %), Heizöl (–5,0 %), Strom (–2,0 %) und Fernwärme (–1,8 %) wurden günstiger. Lediglich Erdgas verteuerte sich leicht um 0,3 %.

Dienstleistungen werden deutlich teurer

Im Bereich der Dienstleistungen zeigte sich eine überdurchschnittliche Preisentwicklung. Die Inflation lag hier bei 3,0 %. Besonders betroffen war der öffentliche Nahverkehr mit einem Plus von 11,3 %, ebenso wie Post- und Paketdienste (+9,0 %) und soziale Dienstleistungen (+8,2 %). Auch Versicherungen (+5,8 %) und Autoreparaturen (+5,7 %) zogen kräftig an.

Kerninflation bleibt erhöht – EZB-Ziel noch nicht erreicht

Obwohl die Gesamtinflation im Rahmen des von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten Ziels liegt, bleibt die sogenannte Kerninflation also ohne Lebensmittel und Energie – mit 2,6 % zu hoch. Experten sehen dennoch eine Beruhigung der Preisentwicklung nach der Hochphase der Teuerung, die 2022/23 fast 9 % erreichte. Für das Gesamtjahr 2025 rechnen Ökonomen mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2,0 Prozent.

Geschrieben von: Florian Jäger

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