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Trotz neuer Einigung zwischen der EU und den USA sorgt der kürzlich beschlossene Zoll-Deal für Ernüchterung in der deutschen Wirtschaft. Besonders betroffen ist der süddeutsche Mittelständler Wörner Automatisierungstechnik aus Denkendorf, dessen Produkte nun mit höheren Zöllen belegt werden obwohl es für sie in den USA keine heimischen Alternativen gibt, berichten Medien.
Geschäftsführer Tobias Weber zeigt sich enttäuscht über die politischen Ergebnisse: Statt erhoffter Entlastung stieg der Zollsatz für seine Produkte von ursprünglich 3,9 Prozent auf nun 15 Prozent. Ein fairer Ausgleich sei ausgeblieben. Er vermutet, dass geopolitische Abhängigkeiten etwa die militärische Sicherheit Europas die EU in eine schwache Verhandlungsposition gedrängt haben.
Weber kritisiert deutlich die Wirkung der US-Zollpolitik: In seinem Fall profitiere kein amerikanischer Hersteller, da vergleichbare Teile dort gar nicht produziert werden. Für Mittelständler wie Wörner sei eine Verlagerung der Produktion in die USA wirtschaftlich unmöglich zu hohe Löhne und Fachkräftemangel machten diesen Schritt unattraktiv. Leidtragende seien letztlich die US-Kunden, die höhere Preise zahlen müssen, ohne dass vor Ort neue Arbeitsplätze entstehen.
Trotz bestehender US-Vertriebsstrukturen muss Wörner die neuen Zölle zunächst selbst tragen und versucht, diese in Verhandlungen mit langjährigen Kunden aufzuteilen. Weber beklagt die fehlende Verlässlichkeit des Abkommens und sieht kaum Hoffnung auf eine Nachbesserung im Sinne europäischer Interessen: „Ich hatte auf akzeptable Zölle gehofft jetzt habe ich diese Hoffnung verloren.“
Geschrieben von: Florian Jäger
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