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today8. Dezember 2025
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft heute in London auf zentrale westliche Partner – darunter Bundeskanzler Friedrich Merz, den britischen Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Thema der Beratungen ist der überarbeitete US-Friedensplan, dessen Inhalte bislang größtenteils unter Verschluss bleiben. Macron betonte im Vorfeld, dass Europa eine „tragende Säule“ jeder gerechten und dauerhaften Lösung für die Ukraine sein werde. Zuvor hatten Unterhändler aus den USA und der Ukraine in Florida drei Tage lang an einer neuen Version des Plans gearbeitet. Selenskyj bezeichnete die Gespräche als konzentriert und konstruktiv.
US-Präsident Donald Trump äußerte öffentlich Zweifel daran, ob Selenskyj bereit sei, den neuen Vorschlag für ein Kriegsende zu akzeptieren. Er selbst habe sowohl mit Wladimir Putin als auch mit ukrainischen Vertretern gesprochen. Während er Russland grundsätzlich als gesprächsbereit bezeichnete, teile Selenskyj den Entwurf angeblich noch nicht vollständig. Offene Fragen betreffen vor allem die Territorialordnung und Sicherheitsgarantien der USA. Moskau hält weiterhin an Forderungen nach Gebietsabtretungen und einem Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt fest – Bedingungen, die Kiew bislang strikt ablehnt.
Das Treffen in London wird zudem durch die neue Sicherheitsstrategie der US-Regierung überschattet, in der Europa überraschend nicht mehr als enger Verbündeter, sondern als Partner mit grundlegenden Interessenkonflikten beschrieben wird. Während in dem Dokument transatlantische Kooperation relativiert und ein düsteres Bild Europas gezeichnet wird, sucht die Ukraine weiterhin Rückhalt auf dem Kontinent. Kurz vor der London-Runde stimmte sich Selenskyj mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni ab. Sie versprach weitere Unterstützung und kritisierte Russland für erneute Angriffe auf zivile Ziele. Das gemeinsame Ziel bleibe ein dauerhafter und gerechter Frieden.
Geschrieben von: Matthias Masnata
Selenskyj in London: Europäische Führer beraten über Kurs zu möglichem Friedensplan
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