Arbeitgeberchef Dulger stellt sich in Rentenstreit gegen Kanzler Merz

Der Konflikt um die geplante Rentenreform nimmt weiter an Schärfe zu. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat beim Arbeitgebertag in Berlin ein entschiedenes Signal gesetzt und fordert, das gesamte Rentenpaket zu stoppen. Gleichzeitig stärkt er einer Gruppe junger Unionsabgeordneter den Rücken, die zuletzt offen den Kurs von Kanzler Merz hinterfragt hatten.

Arbeitgeberpräsident stellt sich gegen Rentenpläne

Dulger ließ keinen Zweifel daran, dass er die bisher im Bundestag diskutierten Reformvorschläge für grundlegend falsch hält. „Kabinettsbeschlüsse können geändert werden. Wenn sie falsch sind, muss das Parlament sie ändern“, betonte er in seiner Rede. Die milliardenschweren Kosten der Reform seien für ihn nicht tragbar – und er unterstütze ausdrücklich die Kritik der sogenannten Jungen Gruppe in der Union.

Junge Unionsabgeordnete sehen Reform skeptisch

Die Junge Gruppe der Unionsfraktion lehnt die Reformpläne in ihrer aktuellen Fassung ab und hatte bereits öffentlich Veränderungen gefordert. Dulger geht jedoch noch weiter: Für ihn steht nicht nur die Ausgestaltung, sondern das gesamte Konzept infrage. Die Reform sei aus seiner Sicht weder finanziell nachhaltig noch zukunftsfähig.