Weihnachtssüßigkeiten werden zum Luxus: Schoko-Männer und Lebkuchen deutlich teurer

Schoko-Weihnachtsmänner kosten bis zu zwei Drittel mehr
Die Regale der Supermärkte sind längst prall gefüllt mit weihnachtlichen Klassikern  doch die Preise sorgen für Ernüchterung. Laut einer aktuellen Auswertung der Vergleichs-App Smhaggle müssen Verbraucher in diesem Jahr für viele Süßwaren deutlich mehr bezahlen. Besonders Schoko-Weihnachtsmänner haben kräftig angezogen: Je nach Marke und Größe sind Preissteigerungen von bis zu 25 Prozent, in Einzelfällen sogar um 66 Prozent zu beobachten. So kostet ein 70-Gramm-Weihnachtsmann aus Vollmilch eines Markenherstellers inzwischen 3,99 Euro, während größere Figuren anderer Anbieter bei rund 2,99 Euro liegen.

Dominosteine und Lebkuchenherzen ebenfalls deutlich teurer
Nicht nur die Schokoladenfiguren treffen den Geldbeutel härter: Auch klassische Saisonartikel wie Dominosteine und gefüllte Lebkuchenherzen haben kräftig an Preis zugelegt. Eine 250-Gramm-Packung Dominosteine ist im Schnitt 25 Prozent teurer als im Vorjahr. Für 300 Gramm Lebkuchenherzen müssen Kunden inzwischen bis zu 60 Prozent mehr zahlen. Unabhängig davon, ob Markenware oder Eigenmarke die Drei-Euro-Grenze wird vielerorts überschritten. Schon 2024 waren die Preise für Weihnachtssüßigkeiten merklich gestiegen, doch die diesjährige Entwicklung übertrifft viele Erwartungen.

Kakao, Einzelhandel und Konsumverhalten bestimmen den Markt
Die Ursachen für die Preisexplosion sind vielfältig. Zwar hat sich der Kakaopreis nach einem Rekordhoch wieder leicht entspannt, liegt aber weiterhin doppelt bis dreimal so hoch wie vor drei Jahren. Laut dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie legt jedoch der Einzelhandel die Endpreise fest – nicht die Hersteller. Die Vergleichsdaten von Smhaggle basieren auf dominanten Regalpreisen großer Handelsketten, Sonderangebote blieben unberücksichtigt. Gleichzeitig zeigen Zahlen des Marktforschers NIQ, dass bis Mitte Oktober rund zehn Prozent weniger Weihnachtssüßigkeiten verkauft wurden. Trotz geringerer Absatzmengen bleibt der Umsatz stabil  weil die Verbraucher inzwischen vermehrt auf Sonderaktionen setzen. Der Anteil rabattierter Käufe ist in diesem Jahr von 46 auf 66 Prozent gestiegen.