Wirtschaft

Nach 60 Jahren ist Schluss: Cargill schließt Schokoladenfabrik in Berlin-Lichtenrade

today23. Oktober 2025

Hintergrund
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Ein Stück Berliner Industriegeschichte verschwindet
Nach mehr als sechs Jahrzehnten soll in Berlin-Lichtenrade bald keine Schokolade mehr produziert werden. Der US-amerikanische Lebensmittelkonzern Cargill will das traditionsreiche Werk im Dezember schließen. Seit 1964 wurde dort Kakao verarbeitet – ein fester Bestandteil der Berliner Wirtschaftsgeschichte und ein Symbol für handwerkliche Süßwarenkunst.

Konzern verweist auf schwieriges Marktumfeld
Wie Cargill mitteilte, sei die Entscheidung eine Folge des „schwierigen globalen Marktumfelds“. Steigende Kosten, veränderte Nachfrage und internationale Konkurrenz hätten den Standort zunehmend unter Druck gesetzt. Der Konzern hatte das Werk 2011 übernommen, nun soll dort die letzte Kakaobohne verarbeitet werden.

Betroffenheit in Lichtenrade
Die Nachricht von der Schließung löste in der Belegschaft und im Stadtteil große Bestürzung aus. Viele Mitarbeitende arbeiten seit Jahrzehnten in der Fabrik und identifizieren sich stark mit dem Standort. Auch Anwohnerinnen und Anwohner zeigen sich traurig über das Ende einer Ära, die Lichtenrade lange geprägt hat.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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