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Die Vereinigten Staaten setzen derzeit alles auf eine Karte: künstliche Intelligenz. Der wirtschaftliche Aufschwung des Landes wird fast vollständig durch gigantische Investitionen in KI-Rechenzentren und Infrastruktur getragen – finanziert von Tech-Giganten wie Microsoft, Amazon und Nvidia. Doch was nach Zukunftsvision klingt, könnte sich als riskante Spekulationsblase entpuppen.
Während Investoren Milliarden in KI-Anwendungen stecken, leidet der Rest der US-Wirtschaft: schwaches Jobwachstum, steigende Inflation, stagnierende Konsumnachfrage und ein massiver Schuldenberg lassen die Fundamentaldaten bröckeln. Ohne den KI-Boom wäre die USA laut Ökonomen möglicherweise bereits in eine Rezession abgerutscht. Die Hoffnungen ruhen nun auf einem rasanten Produktivitätszuwachs durch KI – ein Versprechen, das sich erst Jahre später einlösen könnte.
Tech-Vordenker wie Jeff Bezos und Sam Altman warnen bereits vor einer unvermeidlichen Korrektur – ganz im Sinne früherer Investmentblasen wie zur Dotcom-Zeit. Auch die Bank of England schlägt Alarm: Die aktuelle Marktbewertung vieler KI-Firmen sei massiv überzogen. Besonders riskant ist, dass rund ein Drittel des Börsenwerts der größten US-Unternehmen direkt an diesen Tech-Giganten hängt. Ein Crash könnte verheerende Folgen für globale Märkte haben.
Hinter der Euphorie über Innovation und Effizienzsteigerung verbergen sich allerdings fundamentale Fragen: Wie soll ein Unternehmen wie OpenAI, das mit über 500 Milliarden Dollar bewertet wird, seine Kosten je wieder einspielen? Und wie lange kann ein wirtschaftliches System auf einem einzigen, hochspekulativen Versprechen ruhen?
Geschrieben von: Matthias Masnata
Amerikas riskante KI-Wette: Boom oder wirtschaftlicher Blindflug?
today20. Oktober 2025
today17. Oktober 2025
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