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today14. Oktober 2025
In Deutschland steht die Wirtschaft vor einem bitteren Rekord: Noch nie seit 2015 sind so viele Unternehmen pleitegegangen wie in diesem Jahr
und das Jahr ist noch nicht vorbei. Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Im Juli wurden 2.197 Insolvenzverfahren eröffnet,
ein Anstieg von 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für den September liegt der Zuwachs sogar bei 10,4 Prozent, berichten Medien.
Insolvenzwelle rollt ungebremst durchs Land
Besonders hart trifft es Betriebe aus den Bereichen Verkehr und Logistik. Auch viele kleine und mittelständische Firmen kämpfen ums Überleben.
Im Juli allein beliefen sich die Forderungen der Gläubiger auf rund 3,7 Milliarden Euro 500 Millionen mehr als noch im Juli 2024.
Ein Ende der Welle ist nicht in Sicht. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet mit über 22.000 Insolvenzen
für das gesamte Jahr 2025 das wären so viele wie noch nie in den letzten zehn Jahren.
Mittelstand besonders betroffen trotz guter Geschäftsmodelle
Erschreckend: Viele Betriebe melden Insolvenz an, obwohl sie eigentlich wirtschaftlich gut aufgestellt sind. Doch hohe Energiepreise, Personalkosten und fehlende politische Unterstützung setzen ihnen stark zu.
Auch das Ende der Corona-Hilfen macht sich deutlich bemerkbar. Für viele Unternehmer ist die Belastung zu groß geworden trotz stabiler Auftragslage.
Streit um die Ursachen Bürokratie oder Strategiefehler?
Die DIHK fordert politische Reformen: Weniger Steuern, weniger Bürokratie, günstigere Energie nur so könne der Standort Deutschland gerettet werden.
Doch Experten wie der Vorsitzende des Verbands der Insolvenzverwalter (VID), Christoph Niering, sehen die Lage differenzierter. Seiner Meinung nach sei Bürokratie selten die Hauptursache.
Vielmehr führten veraltete Geschäftsmodelle, fehlende Nachfolgeregelungen und strategische Fehlentscheidungen zur Pleite.
Die Bürokratie beschleunige lediglich den Niedergang, wenn die Probleme schon da seien.
Kommentar
Deutschland steht am wirtschaftlichen Abgrund und die Politik schaut zu. Die Insolvenz-Zahlen sind ein Alarmsignal. Wenn selbst gesunde Unternehmen scheitern, läuft etwas grundlegend falsch.
Es geht nicht nur um Zahlen, sondern um Existenzen. Jeder Betrieb, der schließt, reißt Arbeitsplätze, Fachwissen und Zukunftschancen mit sich.
Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ihn zu verlieren, heißt Stabilität zu verlieren. Es braucht jetzt mutige Reformen, nicht erst dann, wenn es zu spät ist.
Geschrieben von: Florian Jäger
today14. Oktober 2025
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