Wirtschaft

Trump rudert zurück: Neue Töne im Zollkonflikt mit China

today13. Oktober 2025

Hintergrund
share close


Zollkrieg eskaliert – und plötzlich versöhnliche Worte aus Washington

Noch vor wenigen Tagen drohte Donald Trump mit drastischen Maßnahmen im Zollstreit mit China: Ab November sollen chinesische Importe mit bis zu 100 Prozent verzollt werden. Grund für diese Ankündigung war Pekings Entscheidung, den Export von Technologien im Bereich seltener Erden stärker zu regulieren – ein Bereich, in dem China global führend ist. Die Reaktion: Scharfe Kritik aus Peking und ein Abwärtstrend an den internationalen Börsen. Doch nun schlägt der ehemalige US-Präsident überraschend versöhnliche Töne an.


„Wir wollen helfen, nicht schaden“ – Trump lobt Xi plötzlich öffentlich

Auf seinem Netzwerk Truth Social versuchte Trump, die Wogen zu glätten. Mit Blick auf Chinas Präsident Xi Jinping erklärte er, dieser habe lediglich „einen schlechten Moment“ gehabt. Zugleich betonte er, niemand wolle eine wirtschaftliche Depression – weder er selbst noch Xi. Dies steht im Kontrast zu seiner vorherigen Rhetorik, in der er China „feindliche“ Handelspraktiken vorgeworfen hatte und ein geplantes Treffen mit Xi beim Apec-Gipfel in Südkorea infrage stellte.


China kontert mit Vorwurf der Doppelmoral – Allianz mit Australien wächst

Die chinesische Regierung reagierte umgehend und warf Washington „Doppelmoral“ vor. Die ständigen Drohungen mit Strafzöllen seien kein angemessener Umgang in internationalen Handelsbeziehungen, so das Handelsministerium. Gleichzeitig rücken die USA wirtschaftlich enger mit Australien zusammen, um sich bei kritischen Rohstoffen – insbesondere seltenen Erden – unabhängiger von China zu machen.

Geschrieben von: Matthias Masnata

Rate it

Beitrags-Kommentare (0)

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet