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Erneuter Drohnenalarm in Dänemark – Aalborg Airport zeitweise gesperrt

today25. September 2025 5

Hintergrund
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Nach Kopenhagen nun Aalborg: Drohnen legen erneut Flugverkehr lahmWeitere Sichtungen über Militärstützpunkt und RegionalflughäfenPolizei: Drohnen schwer zu orten – Täter bleiben weiter unb

Nur zwei Tage nach der massiven Störung des Luftverkehrs über Kopenhagen sorgt erneut eine Drohnensichtung für Aufregung in Dänemark. Diesmal war der Flughafen Aalborg betroffen: Am späten Mittwochabend wurde der dortige Luftraum komplett gesperrt, nachdem mehrere Drohnen in der Umgebung gesichtet wurden. Wie die Polizei Nordjütlands mitteilte, wurde der Flugverkehr bis in die frühen Morgenstunden eingestellt. Drei Flugzeuge mussten umgeleitet werden.

Erst gegen 5 Uhr morgens konnte Entwarnung gegeben werden. Laut der europäischen Flugsicherungsbehörde Eurocontrol wurden bis dahin alle Starts und Landungen ausgesetz

Polizei-Einsatzleiter Jesper Bøjgaard erklärte, die erste Drohnensichtung sei gegen 21:44 Uhr erfolgt. Wie viele Drohnen genau unterwegs waren, blieb zunächst unklar. Die Drohnen waren mit Lichtern ausgestattet und konnten vom Boden aus beobachtet werden. Auch wenn die Polizei angekündigt hatte, die Flugobjekte im Ernstfall vom Himmel zu holen, sei dies nicht gelungen. Die letzte Sichtung wurde gegen 00:54 Uhr gemeldet.

Bøjgaard erklärte, man wolle nun das gesammelte Material auswerten. Auch in diesem Fall dauerten die Drohnenflüge mehrere Stunden an und erstreckten sich über ein großes Gebiet

Neben Aalborg wurden auch Drohnenbewegungen über den Flughäfen Esbjerg und Sonderborg sowie nahe dem Militärflugplatz Skrydstrup gemeldet. Besonders brisant: In Skrydstrup sind Dänemarks moderne Kampfjets vom Typ F-16 und F-35 stationiert. Laut Polizei bestand jedoch zu keiner Zeit Gefahr für Passagiere oder Anwohner.

Die Ermittlungen laufen in enger Zusammenarbeit mit dem dänischen Geheimdienst PET sowie den Streitkräften. Auch eine Verbindung zum Vorfall in Kopenhagen wird nicht ausgeschlossen.

Die dänischen Sicherheitsbehörden zeigen sich besorgt. Laut Bundespolizeichef Thorkild Fogde ähneln die aktuellen Drohnenflüge dem Muster der Angriffe in Kopenhagen. Auch dort waren gut sichtbare Drohnen mit eingeschaltetem Licht unterwegs. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte den Vorfall am Hauptstadtflughafen bereits als den „schwersten Anschlag auf die kritische Infrastruktur des Landes“ bezeichnet.

Ob es sich bei den Vorfällen um koordinierte Aktionen handelt und wer dahintersteckt, ist weiterhin ungeklärt. Klar ist nur: Die Drohnensichtungen häufen sich – und mit ihnen wachsen Druck und Unsicherheit in Dänemark.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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