Milchbauern schlagen Alarm: Milliardenverluste durch drohenden Preisverfall

Die deutschen Milchviehhalter sehen ihre Existenz bedroht. Aufgrund angekündigter Preissenkungen seitens der Molkereien befürchtet der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) massive wirtschaftliche Schäden für die Branche. Der Verband kritisiert die Politik scharf und fordert konkrete Maßnahmen von der anstehenden Agrarministerkonferenz in Heidelber

Milchpreis unter Druck – Milliardenverluste befürchtet

Laut dem BDM könnten die Preise für Rohmilch um bis zu 15 Cent pro Kilogramm fallen. Verbandsvorsitzender Karsten Hansen warnt vor einem wirtschaftlichen Desaster: „Sollte das Realität werden, sprechen wir von fünf Milliarden Euro Verlust allein für deutsche Milchviehbetriebe.“ Eine solche Lücke könne durch keine staatliche Unterstützung ausgeglichen werden

BDM kritisiert Regierung – „Vernichtung bäuerlicher Existenzen“

Der BDM erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung. Statt die Milchmenge gezielt zu regulieren, werde der Markt sich selbst überlassen – mit dem Ergebnis, dass immer mehr kleinere und mittlere Betriebe aufgeben müssten. „Die Politik setzt auf Marktbereinigung statt auf nachhaltige Steuerung“, erklärt BDM-Vorstand Manfred Gilch und spricht von einer Wiederholung vergangener Fehler.

Hoffnung auf Agrarministerkonferenz – Ruf nach klaren Entscheidungen

Mit Blick auf die bevorstehende Agrarministerkonferenz in Heidelberg appellieren die Milchbauern an die Verantwortung der Länderchefs. „Wir brauchen mehr als wohlklingende Appelle – wir brauchen konkrete politische Entscheidungen, die die bäuerlichen Betriebe stärken“, fordert Gilch. Insbesondere in Brüssel verhinderten deutsche Ministerien bislang jede Regulierung, die den Erzeugern helfen könnte.