Forschende entdecken: Oktopusse haben Lieblingsarme

Oktopusse sind für ihre Intelligenz und Flexibilität bekannt nun haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Tiere bestimmte Arme bevorzugt einsetzen. In einer Studie mit Videoaufnahmen aus Atlantik und Karibik zeigte sich, dass Oktopusse ihre vorderen Tentakel eher zum Stöbern nutzen, während die hinteren stärker für die Fortbewegung eingesetzt werden.

Das Verhalten erinnert an Strategien, die man bislang nur von Primaten oder Nagetieren kannte. Eine klare Rechts- oder Linkstentakel-Präferenz wie bei der Händigkeit von Menschen gibt es allerdings nicht beide Seiten werden gleich häufig gebraucht.

Die Erkenntnisse sind nicht nur für die Biologie spannend. Forschende im Bereich Softrobotik wollen das Verhalten der Oktopusse als Vorbild nutzen, um flexible Roboterarme zu entwickeln. Diese könnten etwa in der Lebensmittelindustrie, der Produktion oder in der Medizin zum Einsatz kommen.

Besonders bei Operationen eröffnen sich neue Möglichkeiten: Weiche Roboter, die sich wie ein Oktopus bewegen, könnten künftig Gewebeproben entnehmen, Blutungen stillen oder Fremdkörper entfernen schonend und präzise zugleich. Noch ist die Technik im Versuchsstadium, doch der Oktopus liefert wertvolle Impulse für die Zukunft der Robotik.