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today3. September 2025
Wolfsburg. Die Krise in der deutschen Automobilindustrie fordert ein weiteres Opfer: Die MVI-Gruppe, ein bedeutender IT- und Engineering-Dienstleister mit Sitz in Wolfsburg, hat Insolvenz angemeldet. Rund 300 Mitarbeiter bangen nun um ihre Zukunft – und die einst so stabile Zulieferstruktur in der Autostadt gerät weiter ins Wanken.
Der Druck auf die Branche ist enorm: Steigende Kosten, Fachkräftemangel, intensive Konkurrenz und ein verschlafener Mobilitätswandel setzen vielen Unternehmen zu. Auch die MVI-Gruppe konnte sich diesem Trend nicht entziehen. Als spezialisierter Dienstleister für IT- und Ingenieursleistungen leidet das Unternehmen besonders unter der Transformation in der Autoindustrie.
Laut der zuständigen Kanzlei Schultze & Braun, die mit der Insolvenzverwaltung betraut ist, soll das Verfahren helfen, MVI langfristig neu auszurichten. Ziel sei es, die Kernkompetenzen im Bereich IT und Engineering zu stärken, so Insolvenzverwalter Tobias Hartwig.
Immerhin: Bis Ende September seien die Löhne der Mitarbeiter gesichert, heißt es aus Kreisen der Insolvenzverwaltung. Danach soll das Unternehmen wieder selbst zahlungsfähig sein. Doch ob das gelingt, ist angesichts der wirtschaftlichen Lage offen.
Hartwig erklärt, man wolle den bereits begonnenen Umbau der Firma konsequent weiterverfolgen. Trotz aller Herausforderungen sei man „sehr zuversichtlich“, die MVI-Gruppe stabilisieren zu können.
Ein schmerzhafter Weg könnte bevorstehen: Stellenstreichungen seien laut Hartwig „ein möglicher und vielleicht nötiger Schritt“, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Dennoch betont Geschäftsführer Mike Schmidt, dass die Qualität der Dienstleistungen für internationale Kunden weiterhin gewährleistet werde.
Die MVI-Gruppe hofft nun auf eine erfolgreiche Sanierung – doch das Schicksal von 300 Beschäftigten hängt an einem seidenen Faden.
Geschrieben von: Matthias Masnata
Auto-Zulieferer in Wolfsburg meldet Insolvenz an – 300 Jobs in Gefahr
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