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today2. September 2025
FDP-Politiker gesteht Steuerbetrug in Millionenhöhe – 38 Millionen Euro hinterzogen
Viersen/Mönchengladbach – Udo van Neer galt als angesehener Unternehmer und engagierter Lokalpolitiker der FDP. Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenritter mehrerer Orden – und angeblich mit Kontakten bis zu Altkanzler Helmut Kohl. Doch nun steht der 68-Jährige vor dem Landgericht Mönchengladbach: Der Vorwurf wiegt schwer – Steuerhinterziehung in Höhe von fast 38 Millionen Eu
Der Fall sorgt für bundesweites Aufsehen: Van Neer, Autohändler aus dem nordrhein-westfälischen Viersen, hat laut seinem Anwalt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe am ersten Prozesstag vollumfänglich eingeräumt. Insgesamt geht es um 37 Einzeltaten, in denen der Politiker und Unternehmer Umsatzsteuer hinterzogen haben soll. Das Finanzamt soll ihm dabei über Jahre Millionenbeträge rückerstattet haben – basierend auf nicht existenten Fahrzeugexpor
Kern der Anklage: Van Neer soll zwischen 2008 und 2023 rund 2.600 Autos erfunden haben, die angeblich vor allem nach Japan exportiert wurden. Tatsächlich existierten diese Fahrzeuge jedoch nie. Der FDP-Mann soll selbst gefälschte Zollpapiere erstellt und Fahrgestellnummern mithilfe von Herstellerdaten manipuliert haben. So erschlich er sich vom Staat hohe Umsatzsteuer-Rückzahlungen, ohne jemals eine entsprechende Leistung erbracht zu haben.
Mit dem hinterzogenen Geld habe van Neer nicht nur sein Unternehmen über Wasser gehalten, sondern auch einen „ausschweifenden Lebenswandel“ finanziert, wie sein Anwalt vor Gericht erklärte. Gleichzeitig trat er öffentlich als großzügiger Spender auf – und sicherte sich damit Ansehen und gesellschaftliche Anerkennung. Selbst Altkanzler Helmut Kohl und Michail Gorbatschow sollen laut van Neer von seiner Großzügigkeit profitiert haben. Bei einer Verurteilung drohen dem 68-Jährigen nun bis zu zehn Jahre Haft. Sein Bundesverdienstkreuz wird er nach Angaben des Gerichts zurückgeben müssen.
Geschrieben von: Matthias Masnata
today26. September 2025
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