Wirtschaft

Schuldenberg wächst rasant – Ist es Zeit, Deutschlands Goldreserven zu nutzen?

today25. August 2025

Hintergrund
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Der Bundeshaushalt für das laufende Jahr sorgt für Aufsehen: Noch nie zuvor hat eine Bundesregierung mit derart hohen Ausgaben und Schulden geplant. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) stellt für 2025 Ausgaben in Höhe von 503 Milliarden Euro im sogenannten Kernhaushalt in Aussicht – ein Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einnahmen in Höhe von 421 Milliarden Euro reichen bei Weitem nicht aus, um diese Summe zu decken. Daher soll die Neuverschuldung drastisch auf 81,8 Milliarden Euro steigen – mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2024.

Und der Blick in die Zukunft verheißt kaum Besserung: Bis 2029 rechnet die Bundesregierung mit einer zusätzlichen Schuldenaufnahme von insgesamt 500 Milliarden Euro. Damit nimmt die finanzielle Belastung Deutschlands weiter zu – und das trotz Schuldenbremse und steigender Zinslaste

Angesichts der prekären Haushaltslage rückt ein Thema wieder in den Fokus: die deutschen Goldreserven. Mit mehr als 3.300 Tonnen Gold im Wert von mehreren hundert Milliarden Euro verfügt Deutschland über eine der größten staatlichen Goldlagerungen weltweit. Diese Reserven ruhen weitgehend unangetastet bei der Bundesbank – ein Vermögenswert, der bislang als strategische Rücklage dient.

Doch angesichts steigender Schulden, stagnierender Einnahmen und globaler Krisenstimmung wird die Frage lauter, ob es nicht an der Zeit wäre, Teile dieses Goldes zu veräußern oder zur Stabilisierung des Haushalts einzusetzen. Der aktuell hohe Goldpreis verstärkt diese Überlegungen zusätzli

Befürworter eines Goldverkaufs argumentieren, dass ein Teilverkauf der Reserven dem Bundeshaushalt kurzfristig Luft verschaffen könnte, ohne sofort neue Steuern oder Sparmaßnahmen ergreifen zu müssen. Kritiker warnen jedoch vor einem Ausverkauf nationaler Sicherheiten – insbesondere in geopolitisch unsicheren Zeiten. Zudem sei Gold ein Schutz vor Inflation und Krisen, dessen Bedeutung langfristig nicht unterschätzt werden dürfe.

Die Debatte ist eröffnet: Soll Deutschland auf sein „letztes Tafelsilber“ zugreifen oder lieber eisern an den Goldreserven festhalten?

Geschrieben von: Matthias Masnata

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