Horoskope: Zwischen Sternendeutung und Wortkunst Wer schreibt eigentlich die täglichen Weissagungen?

Ob im Radio, in der Tageszeitung oder auf Social Media täglich begegnen uns Horoskope mit Ratschlägen wie „Vertraue heute deinem Bauchgefühl“ oder „Nutze deine Energie für neue Projekte“. Doch viele fragen sich: Wer denkt sich diese Texte eigentlich aus?

Die Antwort führt nicht direkt zu den Sternen, sondern zunächst zu Redaktionen und freien Autor:innen. Denn viele der täglichen Horoskope entstehen nicht etwa durch professionelle Astrolog:innen, sondern durch kreative Schreiber:innen, die astrologische Grundlagen mit psychologischen Effekten kombinieren.

Die Ursprünge der Horoskope reichen weit zurück – bis ins alte Babylon und die griechische Antike, wo man aus Himmelskörpern das irdische Schicksal abzuleiten versuchte. Heute dagegen geht es oft weniger um exakte Planetenkonstellationen und mehr um Texthandwerk: Allgemeingültige Formulierungen, positive Botschaften und motivierende Hinweise, die möglichst viele Menschen ansprechen.

Ein Medienpsychologe erklärt: „Die Texte wirken deshalb so treffend, weil sie bewusst mehrdeutig formuliert sind  das nennt man den Barnum-Effekt.“ Dieser psychologische Trick sorgt dafür, dass sich Leser:innen leicht in den Aussagen wiederfinden ganz gleich, welches Sternzeichen sie haben.

Ob man an die Kraft der Sterne glaubt oder nicht: Horoskope bieten vielen Menschen Orientierung, Inspiration oder einfach ein kleines Lächeln im Alltag.