Wirtschaft

Deutsche Bahn im Juli besonders unpünktlich nur jeder zweite Zug pünktlich

today19. August 2025

Hintergrund
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Die Deutsche Bahn hatte im Juli große Probleme mit der Pünktlichkeit. Nur etwas mehr als die Hälfte der Fernzüge kam rechtzeitig an. Genauer gesagt: Nur 56,1 Prozent aller Fernzüge erreichten ihr Ziel ohne größere Verspätung. Das sind fast sechs Prozentpunkte weniger als im Juli des letzten Jahres, berichten Medien.

Ein Zug zählt als verspätet, wenn er mehr als sechs Minuten zu spät ist. Züge, die ganz ausfallen, werden in dieser Statistik allerdings nicht mitgezählt. Diese werden nur in einer anderen Zahl berücksichtigt: der sogenannten Reisendenpünktlichkeit. Sie zeigt, wie viele Fahrgäste mit höchstens knapp 15 Minuten Verspätung an ihrem Ziel ankamen. Auch dieser Wert war im Juli schlecht nur 59,4 Prozent. Im Jahr davor waren es noch mehr als 67 Prozent.

Ziele deutlich verfehlt
Eigentlich hatte Bahnchef Richard Lutz für dieses Jahr ein besseres Ergebnis versprochen: Zwischen 65 und 70 Prozent der Züge sollten pünktlich sein. Doch schon in den ersten Monaten wurde dieses Ziel klar verfehlt. Und auch im Juli war man davon weit entfernt.

Viele Gründe für die Verspätungen
Die Bahn nennt mehrere Gründe für die schlechten Zahlen. Zum einen gibt es weiterhin viele Baustellen im Netz. Dazu kam Anfang Juli eine starke Hitzewelle. Diese löste an einigen Stellen Böschungsbrände aus also Brände an den Rändern der Schienen. Ende Juli kam es außerdem zu einem Brandanschlag auf eine wichtige Bahnstrecke zwischen Duisburg und Düsseldorf. Auch das sorgte für große Verspätungen.

Ein weiteres Problem gab es im Raum Köln/Rhein-Main. Dort musste die Bahn wegen eines Software-Problems bei einem Zulieferer einige Tage lang die Geschwindigkeit ihrer Züge senken.

Konzern sucht neue Führung Probleme bleiben
Eine Sprecherin der Bahn sagte, dass man mit diesen Zahlen „alles andere als zufrieden“ sei. Der scheidende Bahnchef Richard Lutz wird bald durch eine neue Person ersetzt. Doch wer den schwierigen Konzern führen möchte, ist noch unklar. Klar ist nur: Die Bahn steht vor großen Herausforderungen.

Geschrieben von: Florian Jäger

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