NRW

Sabotage legt Bahnverkehr lahm Kabelbrand zwischen Düsseldorf und Duisburg verursacht massive Störungen

today1. August 2025

Hintergrund
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Ein vermutlich absichtlich gelegter Kabelbrand an einer der meistbefahrenen Bahnstrecken Deutschlands hat am Donnerstag zu erheblichen Störungen im Zugverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg geführt. Die Polizei geht von Sabotage aus und ermittelt derzeit mit dem Staatsschutz. Zehntausende Reisende im Fern- und Regionalverkehr sind betroffen und die Auswirkungen dürften noch bis mindestens Freitagmittag anhalten, berichten Medien.

Nach Angaben der Bahn ist der Schaden erheblich: Die beschädigten Kabel gehören zu einem Stellwerk in Duisburg, der Brand selbst brach jedoch auf Düsseldorfer Stadtgebiet aus. Rund 60 Meter Kabel müssen ersetzt werden, zwei weitere Kabelstränge wurden ebenfalls beschädigt. Die Reparaturen gestalten sich dadurch aufwendiger als zunächst angenommen, eine konkrete Prognose zum Ende der Störungen sei derzeit nicht möglich.

Fern- und Nahverkehr massiv beeinträchtigt
Zahlreiche ICE- und Regionalzugverbindungen mussten ausfallen, umgeleitet oder vorzeitig beendet werden. Besonders betroffen sind Fernzüge in Richtung Berlin, Frankfurt, Nord- und Süddeutschland sowie in die Niederlande. Auch der Zugang zum Düsseldorfer Flughafen ist eingeschränkt, da die Strecke zwischen den Hauptbahnhöfen Düsseldorf und Duisburg nicht befahrbar ist.

Pendelbusse und Umleitungen
Um die Auswirkungen abzufedern, hat die Bahn Pendelbusse zwischen den betroffenen Bahnhöfen eingesetzt. Außerdem wurden Bauarbeiten an einer alternativen Güterstrecke in Duisburg-Wedau unterbrochen, damit dort Züge umgeleitet werden können. Der Fernverkehr wird stellenweise bereits über Wuppertal geführt.

Bekennerschreiben aufgetaucht
Ein angebliches Bekennerschreiben wurde auf der Plattform Indymedia veröffentlicht. Darin reklamiert ein sogenanntes „Kommando Angry Birds“ die Tat für sich. Die Echtheit des Schreibens wird derzeit geprüft, die Behörden schließen jedoch auch Trittbrettfahrer nicht aus.

Die Ermittlungen dauern an und für Reisende im Rheinland heißt es bis auf Weiteres: Geduld mitbringen und Umwege einplanen.

Geschrieben von: Florian Jäger

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