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Ein Wintereinbruch hat den Kreis Lippe heute in ein unvorstellbares Verkehrschaos gestürzt. Statt geräumter Straßen und einem funktionierenden Notfallmanagement erleben die Bürger kilometerlange Staus, gesperrte Hauptverkehrsstraßen und stillgelegte Busverbindungen. Die Verantwortlichen? Schweigen und verweisen auf „dichtes Schneetreiben“.
Bereits seit dem Mittag mehren sich die Unfallmeldungen. Nach Angaben von Polizeisprecher Yannick Thelaner gibt es inzwischen bis zu 40 Unfälle auf den Straßen – Tendenz steigend. Von den bisher erfassten 20 Unfällen sind viele noch nicht einmal bearbeitet. „Ein komplettes Verkehrschaos“, räumt Thelaner ein. Das sei alles, was die Polizei momentan sagen könne. Wie konnte es so weit kommen?
Die Liste gesperrter Straßen liest sich wie das Drehbuch eines Katastrophenfilms: Barntruper Straße, Braker Straße, Lopshorner Allee, Köterbergstraße, Rintelner Straße – dicht. Die B1 ist kaum befahrbar, und auch die Ostwestfalenstraße gleicht einer Eisbahn. Doch nicht genug: Auf dem Rieper Berg staut sich der Verkehr mittlerweile bis an den Dörentruper Ortseingang zurück. Die Ursache? Unbekannt.
In Detmold sorgt ein querstehender Lkw auf der Kreuzung Lagesche Straße/Nordstraße/Klingenbergstraße für ein weiteres Nadelöhr. Der Busverkehr? Eingestellt. Wer in Detmold oder Lemgo auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, bleibt einfach stehen – buchstäblich.
Noch am Morgen hatte man in den Behörden große Worte gefunden: Die Schneefälle seien überschaubar, der Winterdienst sei „im Einsatz“, und man habe die Situation „unter Kontrolle“. Doch jetzt zeigt sich die ganze Wahrheit: Räum- und Streudienste sind vollkommen überfordert. Die Hauptstraßen sind gesperrt, und abseits davon herrscht Wildwest. Die Folge: Menschen stecken stundenlang fest, ohne Informationen, ohne Hilfe.
Während Bürger auf den Straßen verzweifeln, beschränkt sich die Polizei darauf, Vorsicht zu mahnen. „Die Liste ist nicht abschließend“, heißt es zur Situation der gesperrten Straßen. Was für die einen wie ein schlechter Scherz klingt, beschreibt die Realität der lippischen Verkehrsteilnehmer nur allzu treffend: Niemand weiß, wo man durchkommt.
Geschrieben von: HörfunkBund Redaktion
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