Listeners:
Top listeners:
ElectronicFlow Radio LOVE MUSIC! Regionalradio Lemgo, Lippe, Bielefeld
Sound Phoenix Mehr als Sound
SchlagerMAX Schlager mit Herz
EichsfeldWelle Hört sich gut an!
FLR1 Good Musik For You!
Eine Wahlkampfveranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern wird zum Schauplatz eines ungewöhnlichen Angriffs: Eine Linken-Politikerin warf FDP-Chef Christian Lindner (46) eine Rasierschaumtorte ins Gesicht. Der Vorfall, der sich am Donnerstag in Greifswald ereignete, hat nicht nur politische, sondern auch juristische Konsequenzen. Gegen die 34-jährige Angreiferin ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Körperverletzung und Beleidigung.
Wie Polizeisprecherin Caroline Kohl bestätigte, wurde gegen die Frau eine Anzeige erstattet. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Die Angreiferin wurde als Christiane Kiesow identifiziert, Mitglied des Kreisvorstands Peene-Uecker-Ryck der Linken, zuständig für Veranstaltungen und Social Media.
Unmittelbar nach dem Vorfall stellten Polizeibeamte vor Ort Kiesows Personalien fest, verzichteten jedoch auf eine Festnahme. Laut Landesinnenminister Christian Pegel wird das Landeskriminalamt künftig Wahlkampfattacken konsequent dokumentieren und aufarbeiten.
Während Landesparteichef Hennis Herbst die Aktion scharf verurteilte, zeigt die Linksjugend Mecklenburg-Vorpommerns keine Reue. In einer Erklärung rechtfertigte sie den Tortenwurf: „Wer den Sozialstaat frisiert, muss sich über etwas Rasierschaum nicht wundern.“ Sie kritisierte die FDP für ihre Rolle in der Bundesregierung, die angeblich soziale Projekte sabotiert habe.
Herbst hingegen betonte die Wichtigkeit sachlicher Debatten und lehnte Störaktionen kategorisch ab: „Solche Aktionen tragen nicht dazu bei, berechtigte Kritik an der Politik der FDP voranzubringen.“
Christian Lindner reagierte humorvoll und schlagfertig auf den Angriff. Während er unverletzt blieb, schmierte er der Angreiferin etwas von dem Schaum zurück ins Haar. Auf der Torte prangte ironischerweise der Schriftzug „Aus Liebe zur Freiheit“.
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitsrisiken im Wahlkampf. Innenminister Pegel kündigte an, mit einer speziellen Dokumentationsstelle und klaren Regeln die Sicherheit bei Wahlkampfveranstaltungen zu erhöhen. „Solche Angriffe dürfen keine Nachahmer finden“, betonte er.
Die Aktion, die als humorvolle Kritik gedacht war, hat weitreichende Konsequenzen. Sie polarisiert nicht nur die politische Landschaft, sondern könnte auch Kiesow eine empfindliche Strafe einbringen. Der Wahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern wird jedenfalls intensiver denn je beobachtet werden – mit oder ohne Rasierschaum.
Geschrieben von: HörfunkBund Redaktion
Copyright by HörfunkBund e.V.
Beitrags-Kommentare (0)