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Die Zukunft des Regionalzugverkehrs in Westfalen-Lippe steht auf dem Spiel: Der Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe (NWL) plant, die finanziell angeschlagene Eurobahn zu übernehmen, um den Betrieb zu sichern. Aktuell prägt das Logo der Eurobahn fast jeden dritten Zug in der Region – doch das Unternehmen kämpft mit schweren wirtschaftlichen und organisatorischen Problemen.
Die Eurobahn betreibt etwa 30 Prozent der Regionalzugfahrten in Westfalen-Lippe und ist damit ein zentraler Akteur im Schienenverkehr. Täglich sind tausende Pendler und Reisende auf die Züge angewiesen. Doch die wirtschaftliche Krise des Unternehmens bringt erhebliche Risiken mit sich: Eine Insolvenz könnte zu monatelangen Ausfällen auf vielen Strecken führen.
Um dies zu verhindern, bietet der NWL an, die Eurobahn für einen symbolischen Euro zu kaufen. Mit dieser Übernahme soll der Zugverkehr zumindest bis zum Ende der aktuellen Verträge im Jahr 2032 gesichert werden.
Die Probleme der Eurobahn gehen jedoch über die finanziellen Engpässe hinaus. Der Mangel an Personal hat zu einem drastisch ausgedünnten Fahrplan geführt. Viele Züge fallen aus, und zahlreiche Strecken, insbesondere in Ostwestfalen-Lippe und dem Münsterland, wurden bereits eingestellt. Fachleute erklären, dass der drohende Bankrott die Situation verschärft: Mitarbeitende verlassen das Unternehmen, und neue Fachkräfte werden abgeschreckt.
Der NWL hofft, durch die Übernahme nicht nur den Zugverkehr zu stabilisieren, sondern auch das Vertrauen von Mitarbeitenden und potenziellen Investoren zurückzugewinnen. „Wenn wir die Eurobahn unterstützen, kann sie wieder attraktiver werden – sowohl als Arbeitgeberin als auch für Investoren“, heißt es aus dem NWL.
Doch der Plan ist nicht unumstritten. Die SPD im Kreis Soest warnt vor unkalkulierbaren Risiken für die Kommunen. Die Finanzierung des Schienenverkehrs wird zwar hauptsächlich durch Pauschalen von Bund und Land gedeckt, doch bei stark steigenden Kosten könnten die Kreise und kreisfreien Städte im Verbandsgebiet zur Kasse gebeten werden.
Angesichts der Millionenverluste, die die Eurobahn in den vergangenen Jahren gemacht hat, fordert die Soester SPD eine Absicherung durch das Land. Nur so könne das finanzielle Risiko für die Kommunen minimiert werden. Der NWL betont jedoch, dass unabhängige Gutachten die Übernahme als kostengünstigste Lösung bewerten. Alternativen, wie eine kurzfristige Notvergabe der Linien an andere Unternehmen, wären erheblich teurer.
Bevor der NWL die Eurobahn übernehmen kann, müssen die politischen Gremien in den sechzehn Kreisen und drei kreisfreien Städten des Verbandsgebiets zustimmen. Die Abstimmungen sollen bis Ende Januar abgeschlossen sein. Anschließend entscheidet der NWL intern über die Übernahme.
Der Ausgang der Abstimmungen wird entscheidend für die Zukunft des Zugverkehrs in Westfalen-Lippe sein – und darüber, ob die Eurobahn gerettet werden kann.
Geschrieben von: HörfunkBund Redaktion
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