Konjunkturelle Flaute in Ostwestfalen: Betriebe planen Beschäftigungsabbau und sinkende Umsätze

Die konjunkturelle Flaute in vielen deutschen Industrien hat negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Ostwestfalen. Das berichtet die IHK OWL. Nur zehn Prozent der befragten Betriebe erwarten eine steigende Beschäftigtenzahl, während 41 Prozent einen Beschäftigungsabbau planen. Der Fachkräftemangel ist mittlerweile weniger prioritär, da andere Probleme wie Inlandsnachfrage und Arbeitskosten stärker in den Fokus rücken.

Im ersten Halbjahr 2024 war eine wirtschaftliche Stagnation zu beobachten, die Beschäftigtenzahl in der ostwestfälischen Industrie sank um 0,2 Prozent. Insgesamt wurden über 10.000 Stellen abgebaut, was auch zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 63.000 führte. Zudem sind die Industrieumsätze um 12,6 Prozent auf 23,4 Milliarden Euro gefallen, wobei besonders Hersteller elektrischer Ausrüstungen mit einem Rückgang von 29 Prozent betroffen sind.

Der Konjunkturklimaindex der Industrie fiel weiter, und die Investitionsbereitschaft der Betriebe ist gesunken. IHK-Präsident Wahl-Schwentker fordert mehr Anreize für Investitionen und Reformen, um Produktionskosten zu senken. Eine schnelle Besserung der Situation ist nicht in Sicht.