Engagement in Gefahr: Antonio Ugia sucht barrierefreie Unterkunft für Nachbarschaftscafé

Antonio Ugia, 58 Jahre alt und das Herz hinter dem monatlichen Nachbarschaftscafé in Lemgo, steht vor einer großen Herausforderung: Für sein inklusives Projekt sucht er dringend eine barrierefreie Unterkunft in der Innenstadt. Doch bisher bleibt die Suche erfolglos – geeignete Räumlichkeiten mit barrierefreiem Zugang und zentraler Lage sind in Lemgo rar.

Seit mehreren Jahren organisiert der gebürtige Spanier das Café, das sich zu einem beliebten Treffpunkt für Menschen aller Generationen entwickelt hat. Jeden ersten Samstag im Monat kommen Nachbarn zusammen, um bei Kaffee, Kuchen und guten Gesprächen Gemeinschaft zu erleben. Besonders stolz ist Ugia darauf, dass das Café ein Ort der Inklusion ist, an dem sich auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen willkommen fühlen.

Doch jetzt steht das Projekt auf der Kippe. „Unsere bisherige Unterkunft erfüllt nicht mehr die Anforderungen, die wir brauchen“, erklärt Antonio Ugia. „Es ist für Menschen im Rollstuhl oder mit anderen Einschränkungen schwer, zu uns zu kommen. Ein barrierefreier Zugang ist entscheidend, wenn wir weiterhin alle Menschen willkommen heißen wollen.“

Die Lage der neuen Unterkunft ist ebenfalls wichtig: „Ein zentraler Standort in der Innenstadt ist unverzichtbar. Viele unserer Besucher sind älter oder haben keinen Zugang zu einem Auto. Sie müssen uns bequem erreichen können.“ Leider gibt es in Lemgo aktuell keine passende Räumlichkeit, die diese Voraussetzungen erfüllt.

Eine Herzensangelegenheit für Antonio Ugia
Für Antonio Ugia ist das Nachbarschaftscafé mehr als nur ein Treffpunkt – es ist eine Herzensangelegenheit. „Ich möchte Menschen zusammenbringen, die sich sonst vielleicht einsam fühlen. Hier können sie reden, lachen und sich gegenseitig unterstützen. Es geht darum, eine Gemeinschaft aufzubauen“, sagt Ugia.

Die regelmäßigen Treffen sind auch ein wichtiger Beitrag für die Inklusion in Lemgo. „Es ist ein Ort, an dem alle gleich sind, unabhängig von Alter, Herkunft oder körperlichen Einschränkungen“, betont er. Doch ohne eine neue Unterkunft droht das Café zu scheitern.

Appell an die Gemeinschaft
Antonio Ugia gibt die Hoffnung nicht auf, dass sich eine Lösung findet. „Ich weiß, dass es in Lemgo viele Menschen gibt, die unser Café schätzen. Vielleicht hat jemand eine Idee oder kennt einen Ort, der barrierefrei ist und den wir nutzen könnten“, sagt er.

Hintergrund:
Das Nachbarschaftscafé Lemgo ist seit Jahren ein Treffpunkt für Gemeinschaft und Inklusion. Es bietet nicht nur einen Ort für Begegnungen, sondern auch Raum für kleine Veranstaltungen und gemeinsame Aktivitäten. Antonio Ugia, der sich unermüdlich für das Projekt engagiert, hofft, dass das Café mit der Unterstützung der Lemgoer bald eine neue, barrierefreie Heimat findet.