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Das Aktionsbündnis Klinikum Lippe hat scharfe Kritik an den Plänen zur Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft im Kreis Lippe geäußert. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung steht die Verlagerung von Abteilungen des Klinikums Lemgo nach Detmold. Diese Maßnahmen würden nach Ansicht des Bündnisses zu einem massiven Verlust von Betten und einer schlechteren medizinischen Versorgung in Lemgo führen.
Laut dem Aktionsbündnis sollen durch die Verlagerung nur noch 120 der ursprünglich 419 Betten am Standort Lemgo erhalten bleiben. Dies würde die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung im nördlichen Lippe stark beeinträchtigen. „Die Vorgaben von NRW und dem Bund, innerhalb von 20 bis 30 Minuten eine Notfallversorgung zu gewährleisten, werden so nicht mehr eingehalten“, kritisiert Sprecher Walter Brinkmann.
Forderung nach finanzieller Unterstützung
Das Bündnis fordert Bund und Land auf, ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur finanziellen Unterstützung der Kliniken nachzukommen. „Die finanzielle Lage der Kliniken wird immer wieder als Grund für die Einsparungen genannt, aber das entbindet Bund und Länder nicht von ihrer Verantwortung“, so Brinkmann. Gleichzeitig bemängelt das Aktionsbündnis, dass von den verantwortlichen Politikern in Lippe bislang kein Antrag an die höheren Ebenen gestellt wurde, um eine bessere Finanzierung zu erreichen.
Kritik an Klinik-Geschäftsführung und Personalsituation
Auch die Rolle des Klinik-Geschäftsführers Dr. Johannes Hütte steht in der Kritik. Dem Aktionsbündnis zufolge sei das Klinikum Lippe laut bundesweitem Klinikatlas besonders schlecht mit Personal ausgestattet. „Der Fachkräftemangel in der Region ist alarmierend, und es wurde nichts unternommen, um die Situation zu verbessern“, erklärt das Bündnis. Zusätzlich bemängelt es, dass viel Geld in externe Berater geflossen sei, während notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Personalstruktur unterblieben.
Bürgerbegehren soll Umstrukturierung stoppen
Um die geplanten Veränderungen zu verhindern, plant das Aktionsbündnis ein Bürgerbegehren. „Nur durch eine breite Beteiligung der Bevölkerung können die negativen Pläne für den Klinikstandort Lemgo noch gestoppt werden“, so Brinkmann. Allerdings steht das Vorhaben aktuell still, da noch keine Kostenschätzung vonseiten des Klinikums vorliegt. Ohne diese Angaben könne das Bürgerbegehren nicht offiziell gestartet werden.
Das Aktionsbündnis bleibt jedoch entschlossen und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich für den Erhalt des Klinikstandorts Lemgo einzusetzen.
Geschrieben von: HörfunkBund Redaktion
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