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„1250 Jahre Westfalen“ begeistert über 100.000 Menschen Erfolgreiches Jubiläumsjahr endet an über 80 Orten

today8. Dezember 2025

Hintergrund
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Westfalen-Lippe feiert seine Geschichte

Die LWL-Kulturstiftung und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) blicken auf ein außergewöhnlich erfolgreiches Jubiläumsjahr zurück. Unter dem Motto „1250 Jahre Westfalen“ fanden 2025 mehr als 500 Veranstaltungen in über 80 Städten und Gemeinden statt. LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann sprach von einer beeindruckenden Resonanz: Die Vielzahl der Projekte zeige, wie stark sich die Menschen in Westfalen-Lippe bis heute mit ihrer Region identifizieren.

Museen, Kulturämter, professionelle Initiativen und ehrenamtlich Engagierte brachten gemeinsam Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Workshops und Bühnenprogramme auf den Weg rund 90 Kooperationen sorgten für ein kulturell breit gefächertes Gesamtprogramm.

Besucherzahlen über Erwartungen Vielfalt als Schlüssel

Mit rund drei Millionen Euro finanzierte die LWL-Kulturstiftung ihren bisher größten Förderschwerpunkt. Zusätzlich beteiligte sich die Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost an ausgewählten Projekten. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger hob die thematische Vielfalt hervor: Von Kabarett über internationale Kochworkshops bis hin zu Poesie und Jazz – die Angebote lockten über 100.000 Besucherinnen und Besucher in ganz Westfalen an.
Weitere 70.000 Interessierte nutzten die digitalen Formate des Jubiläumsjahres, etwa Podcasts, Online-Videos oder interaktive Karten. Das rege Interesse zeige, wie relevant Fragen nach Geschichte, Identität und regionaler Kultur seien.

Ausstellungen, Bühnenprogramme und digitale Angebote setzen Akzente

Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt die große Ausstellung „775 – Westfalen“ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz Paderborn. Auch Projekte wie „Die Schlacht am Brunsberg“ in Höxter, das ökologische Kunstprojekt „VERSUMPFUNG“ oder der literarische Parcours „Landstriche“ in Oelde erweiterten die Perspektive auf die regionale Vergangenheit und Gegenwart.

Auf den Bühnen überzeugten Formate wie die „Jazz Jumelage“, die Show „Westfalen weltweit“ oder das satirisch-politische Format „BADDABÄM!“. Digital sorgte vor allem der Animationsfilm „Es war einmal in Westfalen“ für Aufmerksamkeit mehr als 23.000 Aufrufe verzeichnete die 15-minütige Zeitreise bislang.

Viele Veranstaltungen waren ausverkauft, Workshops stark nachgefragt und Kinosäle gut besetzt ein klar positives Signal aus Sicht der Projektmacherinnen und -macher.

Ein Jubiläum mit Wirkung über 2025 hinaus

Das Kulturjahr endet nicht vollständig: Vier große Ausstellungen laufen 2026 weiter  darunter „775 – Westfalen“ in Paderborn, „Rafft euch empor!“ im Jüdischen Museum Westfalen Dorsten oder die Demokratie-Ausstellung „Mit Herz, Hand und Verstand“ in Arnsberg. Im Sommer 2026 folgt mit „Überleben. Zwischen Dinos und Schuppenbäumen“ zudem eine neue große Schau im LWL-Museum für Naturkunde Münster.
Auch digitale Projekte bleiben online zugänglich, darunter ein neuer Dokumentarfilm zur Klosterkirche Corvey, der kulturelles Erbe und moderne Vermittlung verbindet.

Kommentar:

„1250 Jahre Westfalen“ zeigt eindrucksvoll, was regionale Kultur leisten kann: Sie verbindet Menschen, schafft Identität und macht Geschichte erlebbar. Die hohe Besucherresonanz belegt, wie groß der Wunsch nach kultureller Teilhabe ist generationenübergreifend und jenseits klassischer Museumsräume. Gleichzeitig markieren die Projekte einen Aufbruch: Westfalen-Lippe präsentiert sich modern, offen und selbstbewusst. Wenn es gelingt, diese Dynamik in zukünftige Förderprogramme mitzunehmen, kann das Jubiläum weit mehr sein als ein Rückblick nämlich ein Impuls für die kulturelle Zukunft der gesamten Region.

Geschrieben von: Florian Jäger

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