Aus Lemgo nach Nairobi: „Dieter’s Grill“ bringt Currywurst nach Kenia

Ein Imbiss, der Kulturgut exportiert

Mitten in Nairobis Westlands-Viertel eröffnete der gebürtige Lemgoer Dieter’s Grill ein Imbiss, der deutsche Currywurst und Pommes anbietet, berichten Medien. Gründer Fabian Förster machte seine Leidenschaft für die klassische Wurst zum Beruf und brachte das bekannte deutsche Streetfood nach Ostafrika. Für viele Kenianer war Currywurst bislang unbekannt jetzt soll sie Teil des Essensangebots in Nairobi werden.

Vom Marketingstudenten zum Wurst-Unternehmer

Förster, der ursprünglich BWL und Marketing studierte, folgte seiner Frau nach Kenia und mit ihr den Traum von einer eigenen Imbissbude. Sein Konzept: frische, deutsche Wurst, traditionelles Rezept aus seiner Lemgoer Heimat und ein Stück Heimatgefühl in Nairobi. Die Wurst wird einer regionalen kenianischen Fleischerei gefertigt, nach deutschen Vorgaben. Gleichzeitig importierte er notwendige Geräte wie eine Spezial-Brühmaschine, um möglichst originalgetreue Würste anbieten zu können.

Neue Geschmacksrichtung aber kein einfacher Start

Die Currywurst mit Pommes kostet bei Dieter’s Grill etwa 6,30 Euro ein für kenianische Verhältnisse durchaus gehobener Preis. Damit richtet sich das Angebot vor allem an wohlhabendere Kenianer und Expats. Der Start war laut Förster eher verhalten, denn die deutsche Wurst war vielen zunächst fremd. Doch mit Marketing, Liefer-Service und Events versucht das Team, die Exotik und den Genuss der Currywurst bekannt zu machen. Mittelfristig ist sogar eine zweite Filiale geplant.

Kommentar

Die Eröffnung von Dieter’s Grill zeigt eindrucksvoll: Kultur selbst in Form einer Currywurst kennt keine Grenzen. Was für viele Deutsche Alltag ist, kann in Nairobi ein kleines Abenteuer sein. Der Schritt eines jungen Lemgoers beweist, wie sehr regionale Identität, Mut und Unternehmergeist zusammenkommen können und wie etwas vermeintlich Selbstverständliches international neue Türen öffnen kann. Vielleicht ist Currywurst dort nicht sofort ein Massenhit. Aber sie steht für Austausch, Experiment und eine kleine Portion Heimat mitten in der Ferne.