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Bund bringt EH-55-Förderung zurück Wohnungsbau in OWL hofft auf Aufschwung

today8. Dezember 2025

Hintergrund
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Rückkehr eines wichtigen Förderinstruments

Mitte dieses Monats kehrt eine für viele Bauherren entscheidende Unterstützung zurück: Der Bund nimmt die Förderung für Neubauten nach dem Energiestandard EH 55 wieder auf. Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe begrüßt diesen Schritt ausdrücklich und bezeichnet ihn als „längst überfällig“. Nach Jahren des Stillstands im Wohnungsbau könne die Maßnahme aus Sicht der Handwerksbetriebe dringend benötigte Impulse setzen, berichten Medien.

Warum EH 55 für Bauherren attraktiv bleibt

Der Energiestandard EH 55 schreibt vor, dass ein neues Gebäude maximal 55 Prozent der Energie eines herkömmlichen Neubaus verbrauchen darf. Vor rund drei Jahren war dieser Standard aus der Förderung gefallen, weil die Bundesregierung nur noch strengere EH-40-Häuser unterstützte. Die Folge: steigende Baukosten, wirtschaftliche Unsicherheiten durch Inflation und Zinswende und ein Wohnungsbau, der laut Kreishandwerkerschaft „nahezu zum Erliegen“ gekommen sei. Die Rückkehr des EH-55-Programms wird deshalb als wichtiger Baustein gesehen, um den Markt wieder anzukurbeln.

800 Millionen Euro für neue Bauprojekte

Für die Neuauflage stehen 800 Millionen Euro bereit. Pro Wohneinheit können Bauherren ein zinsvergünstigtes Darlehen von bis zu 100.000 Euro erhalten. Voraussetzung ist, dass der Neubau vollständig mit erneuerbaren Energien beheizt wird. Die Kreishandwerkerschaft rechnet mit einer hohen Nachfrage und hofft, dass damit der dringend benötigte Wohnraum wieder schneller entstehen kann.

Kommentar

Die Rückkehr der EH-55-Förderung ist mehr als eine technische Anpassung sie ist ein Signal. Nach Jahren der Unsicherheit braucht der Wohnungsmarkt realistische, bezahlbare Lösungen. EH 40 bleibt ein sinnvolles Ziel, doch für viele Bauherren schlicht zu teuer. Mit EH 55 wird nun ein praktikabler Standard unterstützt, der Klimaschutz und wirtschaftliche Machbarkeit verbindet. Für Handwerk, Familien und Kommunen könnte das die Trendwende sein, die der Wohnungsbau so dringend braucht.

Geschrieben von: Florian Jäger

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