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KI-gestützte Tools sind längst im Berufsleben angekommen. Ob schnelles Umformulieren, Rechtschreibprüfungen oder ganze Präsentationen viele greifen im stressigen Arbeitsalltag auf digitale Helfer zurück, berichten Medien. Doch was passiert, wenn die künstliche Intelligenz falsch liegt und sich ein Fehler einschleicht?
„Das kommt darauf an, auf wessen Veranlassung die KI genutzt wird“, sagt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht. Verlangt der Arbeitgeber ausdrücklich den Einsatz entsprechender Tools, liegt die Verantwortung für mögliche Fehler auch bei ihm. Zudem müssen Unternehmen sicherstellen, dass Beschäftigte im Umgang mit KI geschult werden und die nötigen Kompetenzen erwerben.
Ganz anders sieht es aus, wenn Arbeitnehmende KI auf eigene Faust einsetzen. Dann sind sie für die Qualität ihrer Arbeit allein verantwortlich auch wenn ein Fehler auf die KI zurückgeht. Eine fehlerhafte Mail oder falsche Präsentationsdaten lassen sich dann nicht auf die Software schieben. Beschäftigte müssen Ergebnisse sorgfältig prüfen, korrigieren und sicherstellen, dass Urheberrechte, Datenschutz und interne Vorgaben eingehalten werden.
Selbst wenn Arbeitgeber den KI-Einsatz erlauben, können sie ihre Mitarbeitenden verpflichten, die Ergebnisse eigenständig zu kontrollieren. „In diesem Fall tragen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ebenfalls die Verantwortung für potenzielle Fehler“, erklärt Oberthür. KI darf helfen aber nicht ersetzen, was am Ende kontrolliert werden muss.
KI kann den Arbeitsalltag enorm erleichtern keine Frage. Doch wer sie nutzt, sollte wissen: Sie ist ein Werkzeug, kein Freifahrtschein. Blindes Vertrauen in automatisierte Ergebnisse kann schnell nach hinten losgehen. Unternehmen müssen klare Regeln setzen, Schulungen anbieten und Verantwortung übernehmen, wenn sie KI vorschreiben. Gleichzeitig müssen Beschäftigte lernen, Ergebnisse kritisch zu prüfen. Nur dann wird KI zum echten Mehrwert und nicht zur Haftungsfalle.
Geschrieben von: Florian Jäger
today12. November 2025
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