EU plant „militärischen Schengenraum“: Deutschland im Fokus schneller Truppenverlegungen

Die EU bereitet sich auf einen möglichen Angriff Russlands auf die NATO vor. Ziel ist die Schaffung eines militärischen Mobilitätsraums, der eine schnelle, sichere und koordinierte Verlegung von Truppen und Ausrüstung über EU-Grenzen hinweg ermöglicht. Die Umsetzung ist bis 2027 geplant und soll die Verteidigungsfähigkeit Europas deutlich stärken.

Die EU-Kommission kündigte die Einführung einheitlicher Vorschriften für grenzüberschreitende militärische Bewegungen an. Notfälle sollen künftig über ein Schnellverfahren innerhalb von drei Tagen bearbeitet werden. Dies betrifft unter anderem Einsätze im Rahmen von NATO oder EU, wobei militärische Transporte priorisierten Zugang zu Infrastruktur erhalten.

Deutschland wird in diesem Szenario eine Schlüsselrolle einnehmen. Routen für Truppen- und Materialtransporte nach Osteuropa sollen gemeinsam von Mitgliedstaaten und Kommission geprüft werden, inklusive Straßen, Schienen, Tunnel und Brücken. Auf Basis dieser Infrastruktur werden dann grenzüberschreitende Korridore für militärische Transporte festgelegt.