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Lemgo nimmt Abschied: Walter Kern hinterlässt ein Vermächtnis gelebter Verantwortung

today17. November 2025

Hintergrund
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Ein Leben im Dienst der Stadt

Die Stadt Lemgo trauert um den langjährigen CDU-Kommunalpolitiker Walter Kern, der über Jahrzehnte hinweg die Sozialpolitik und das gesellschaftliche Miteinander in der Alten Hansestadt entscheidend mitprägte. Sein Engagement erstreckte sich von der kommunalen Ebene über den Kreis bis hin zum Landtag stets mit dem Ziel, Chancen für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

Prägende Arbeit im Rat und in zahlreichen Gremien

Von 1989 bis 2004 war Kern Mitglied des Lemgoer Rats, anschließend blieb er der Kommunalpolitik als sachkundiger Bürger eng verbunden. In zahlreichen Ausschüssen übernahm er Verantwortung, darunter der Jugendhilfeausschuss, der Ortsausschuss Lüerdissen sowie der Ausschuss für Wirtschaft und Werbung. Zudem arbeitete er im Sport-, Sozial-, Kultur- und Verkehrsausschuss mit und war in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke vertreten. Seine Expertise brachte er auch auf Kreis- und Landesebene ein unter anderem in der Enquetekommission „Chancen für Kinder“ des NRW-Landtags.

Ehrenamt als Herzensaufgabe

Weit über seine politischen Aufgaben hinaus setzte sich Walter Kern für soziale und kulturelle Einrichtungen ein. Er war Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins „an die Arbeit“, der junge Menschen auf ihrem Weg in Ausbildung und Beruf unterstützt. Darüber hinaus engagierte er sich in mehreren Fördervereinen, darunter für die Stiftung Eben-Ezer, das Hexenbürgermeisterhaus, das Junkerhaus und das Hanse-Berufskolleg. Auch für die evangelischen Kindergärten in Lemgo setzte er sich leidenschaftlich ein. Sein vielfältiges Wirken hinterlässt bleibende Spuren in der Stadtgesellschaft.

Kommentar: Ein Vorbild für gelebte Bürgerverantwortung

Der Tod von Walter Kern bedeutet für Lemgo mehr als den Verlust eines engagierten Kommunalpolitikers. Er war ein Mensch, der sich nicht mit Worten begnügte, sondern Verantwortung übernahm konsequent, glaubwürdig und mit Herz. In einer Zeit, in der politisches Engagement oft hinterfragt wird, zeigt sein Lebenswerk, wie viel ein Einzelner für seine Gemeinschaft bewirken kann. Sein Einsatz für junge Menschen, soziale Gerechtigkeit und kulturelle Vielfalt bleibt ein Vorbild. Lemgo verliert eine Stimme, die wusste, wann es Zeit ist zuzuhören, anzupacken und Brücken zu bauen.

Geschrieben von: Florian Jäger

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