Neun und acht Jahre Haft nach Drogentod einer 13-Jährigen in Rheinland-Pfalz

Landgericht Koblenz spricht Schuldspruch wegen Totschlags
Im Prozess um den tragischen Drogentod einer 13-Jährigen hat das Landgericht Koblenz zwei Angeklagte zu langen Haftstrafen verurteilt. Eine 22 Jahre alte Frau und ein 25 Jahre alter Mann wurden am Donnerstag wegen Totschlags schuldig gesprochen. Nach Überzeugung des Gerichts hatten beide dem Mädchen Drogen verabreicht, die schließlich zu dessen Tod führten.

Amphetamin und Methadon als tödliche Kombination
Laut Anklage bot das Duo dem Mädchen zunächst Amphetamin an, das sie auch konsumierte. Auf ihren Wunsch hin spritzte der 25-Jährige ihr anschließend Methadon  ein starkes Substitut, das normalerweise zur Behandlung von Heroinabhängigkeit eingesetzt wird. Kurz darauf verschlechterte sich der Zustand des Mädchens rapide, bis sie schließlich verstarb.

Hohe Strafen und verpflichtender Entzug
Das Gericht verhängte gegen den 25-jährigen Angeklagten eine Freiheitsstrafe von neun Jahren, seine Mitangeklagte erhielt acht Jahre Haft. Beide müssen zudem eine Drogentherapie absolvieren. Der Fall hatte in Rheinland-Pfalz für große Betroffenheit gesorgt und eine Diskussion über den Umgang mit Drogenmissbrauch unter Jugendlichen ausgelöst.