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today31. Oktober 2025 5
Der November gilt traditionell als Zeit des stillen Erinnerns. Mit Allerheiligen, Allerseelen, dem Volkstrauertag und dem Totensonntag lädt er dazu ein, innezuhalten und der Verstorbenen zu gedenken, berichtet die Lippische Wochenzeitung.
In dieser Phase rückt das Thema Tod und Trauer stärker ins öffentliche Bewusstsein – und vielen wird bewusst, wie wichtig ein würdevoller Umgang mit Abschied und Erinnerung ist.
Der Verlust eines geliebten Menschen gehört zu den tiefsten Einschnitten im Leben. Jeder Mensch trauert anders – still und zurückgezogen oder im Austausch mit Familie und Freunden.
Es gibt kein richtig oder falsch im Umgang mit Trauer. Entscheidend ist, Raum zu schaffen für Gefühle, Erinnerungen und Rituale, die helfen, den Verlust zu verarbeiten.
Oft ist die Trauerfeier oder Beerdigung ein erster Schritt auf diesem Weg – ein Moment des gemeinsamen Abschieds und des Trostes.
Rituale sind ein wichtiger Bestandteil der Trauerbewältigung. Sie spenden Struktur und Ausdruck für Gefühle, die schwer in Worte zu fassen sind.
Ob ein Grab-Besuch, das Anzünden einer Kerze oder das Niederlegen von Blumen – solche Gesten halten die Verbindung zum Verstorbenen lebendig.
Auch digitale Gedenkseiten und virtuelle Kondolenzbücher gewinnen an Bedeutung: Sie schaffen über Grenzen hinweg Orte der Erinnerung und des Mitgefühls.
Trauer verläuft unterschiedlich und sie braucht Zeit. Es ist kein Zeichen von Schwäche, Unterstützung anzunehmen. Gespräche mit Trauerbegleitern, Seelsorgern oder Psychologen können helfen, den Schmerz zu verstehen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Viele Kirchen, Hospizdienste und Gemeinden bieten Trauercafés, Gesprächsgruppen oder Einzelbegleitung an Orte, an denen Betroffene spüren: Ich bin nicht allein.
Auch Bestattungsunternehmen leisten wertvolle Begleitung organisatorisch und menschlich. Sie helfen, Abschiede persönlich und würdevoll zu gestalten.
Immer häufiger entstehen Gedenkveranstaltungen, Lichteraktionen oder musikalische Andachten, die gemeinsames Erinnern ermöglichen.
Sie zeigen: Erinnerung lebt und sie verbindet.
Die stillen Feiertage im November laden dazu ein, sich auf das Wesentliche zu besinnen: auf Dankbarkeit, Verbundenheit und Mitgefühl.
Ein Friedhofsbesuch, eine Kerze im Fenster oder ein still gebetener Gedanke sind kleine Gesten, die Großes ausdrücken Liebe, die bleibt.
Geschrieben von: Florian Jäger
Allerheiligen Erinnerungskultur Gedenken Lemgo Totensonntag Trauer
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