Mehr Vielfalt im Klassenzimmer: Immer mehr Schüler mit ausländischem Pass an lippischen Schulen

5.400 Kinder und Jugendliche mit ausländischer Staatsangehörigkeit

An den lippischen Schulen wird es zunehmend international: Laut aktueller Zahlen der Landesstatistiker besuchen derzeit rund 5.400 Kinder und Jugendliche mit ausländischem Pass die Bildungseinrichtungen im Kreis, berichten Medien. Das entspricht etwa 14 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Damit prägt die kulturelle Vielfalt den Schulalltag stärker denn je.

Syrien, Ukraine und Irak: Die häufigsten Herkunftsländer

Den größten Anteil stellen laut Statistik Kinder und Jugendliche aus Syrien, der Ukraine und dem Irak. Besonders an den Berufsschulen zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Integration dieser Schülerinnen und Schüler ist dabei nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für neue Perspektiven, Sprachen und Lebensgeschichten im Klassenzimmer.

Ein Blick zurück: Zahl verdoppelt sich in zehn Jahren

Ein Vergleich mit den Zahlen von vor zehn Jahren zeigt die Dynamik deutlich: Damals lag der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit ausländischer Staatsangehörigkeit bei nur rund 8 Prozent. Landesweit hat sich die Zahl seither stark erhöht getrieben durch Fluchtbewegungen, Migration und den Zuzug von Arbeitskräften. Der Wandel spiegelt sich nun sichtbar in den Klassenzimmern wider.

Kommentar
Schule als Spiegel der Gesellschaft

Die Entwicklung an den lippischen Schulen ist kein Zufall, sondern Ausdruck einer sich wandelnden Gesellschaft. Vielfalt wird zur Normalität und Bildung zur Brücke zwischen Kulturen. Doch diese Brücke muss gepflegt werden: durch Sprachförderung, Begegnung und Offenheit. Wenn Integration gelingen soll, beginnt sie auf dem Schulhof dort, wo aus Unterschiedlichkeit Gemeinschaft entsteht.