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Spam-Flut im Kreis Lippe: Wenn fast jede zweite Mail im Netz der Sicherheit hängenbleibt

today30. Oktober 2025 5

Hintergrund
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Digitale Mülllawine: Tausende Mails landen täglich im Filter

Die lippische Kreisverwaltung steht tagtäglich an vorderster Front im Kampf gegen unerwünschte E-Mails. Rund 45 Prozent aller eingehenden Nachrichten werden von den Sicherheitssystemen automatisch abgefangen wegen Spam-Verdachts oder verbotener Anhänge, berichten Medien. Das entspricht etwa 5.200 Mails täglich, die nie im Posteingang eines Mitarbeiters ankommen.

Spam-Wellen mit Rekordwerten: 80 Prozent Abweisungen im Sommer

Im Juli und September schlugen die Warnsysteme besonders häufig Alarm: In diesen Monaten stieg die Quote der geblockten E-Mails zeitweise auf nahezu 80 Prozent. Die Verwaltung spricht von regelrechten Spam-Wellen, die über die Server hereinbrachen. Besonders heikel: Nicht nur platte Werbemails, sondern auch gezielte Betrugsversuche seien darunter gewesen.

Täuschend echt: Phishing-Mails werden immer gefährlicher

Der Kreis Lippe beobachtet eine neue Qualität der Betrugsversuche. Immer häufiger tarnen sich Phishing-Mails als seriöse Rechnungen oder amtliche Schreiben. „Die Fälschungen werden immer professioneller teilweise sind sie kaum noch vom Original zu unterscheiden“, warnt die Verwaltung. Für Mitarbeitende bedeutet das: höchste Aufmerksamkeit im digitalen Alltag.

Kommentar:
Wenn Misstrauen zum Arbeitsalltag wird

Die Spam-Flut ist mehr als nur ein technisches Ärgernis sie ist ein Spiegelbild der digitalen Verwundbarkeit. Während Sicherheitssysteme den Großteil der Bedrohungen abfangen, wächst die Unsicherheit im Umgang mit dem, was durchkommt. Der Mensch bleibt die letzte Firewall und muss im Ernstfall blitzschnell zwischen echt und gefälscht unterscheiden. Es ist ein Wettlauf zwischen Täuschung und Wachsamkeit, den nur ständige Schulung und gesunder Argwohn gewinnen können.

Geschrieben von: Florian Jäger

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