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today27. Oktober 2025
Der Tod eines zwölfjährigen Mädchens im Klinikum Lippe in Detmold beschäftigt erneut das Landgericht. Vor knapp sechs Jahren wurde das Kind wegen eines schweren Magen-Darm-Infekts stationär aufgenommen wenige Stunden später starb es, berichten Medien. Nun müssen sich ein Arzt und eine Krankenschwester erneut verantworten.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hätten die Verantwortlichen den Tod verhindern können. Zu wenig Flüssigkeit, keine durchgehende Überwachung das seien entscheidende Versäumnisse gewesen. Die Anklage wirft beiden Angeklagten vor, ihre ärztliche und pflegerische Pflicht verletzt zu haben. Das Mädchen war am Abend eingeliefert worden und verstarb am nächsten Morgen.
Bereits vor mehr als zwei Jahren begann der Prozess. Doch das Gericht unterbrach die Verhandlung, um ein weiteres, unabhängiges Gutachten einzuholen. Dieses soll nun endgültig Klarheit bringen. Mitte November soll das Urteil fallen und damit womöglich ein Schlussstrich unter einen Fall, der viele Fragen hinterlässt.
Wenn Eltern ihre Kinder in ärztliche Obhut geben, vertrauen sie auf Kompetenz und Fürsorge. Der Fall aus Detmold zeigt schmerzhaft, was passieren kann, wenn dieses Vertrauen erschüttert wird. Ob juristisch eine Schuld vorliegt, muss das Gericht entscheiden moralisch aber bleibt die Frage: Wie konnte ein vermeintlich beherrschbarer Infekt in einer Klinik tödlich enden? Das Vertrauen in das Gesundheitssystem lebt von Verantwortung und davon, dass Fehler aufgeklärt werden.
Geschrieben von: Florian Jäger
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