Gestamp in Bielefeld streicht 150 Stellen – Einigungsstelle soll über Zukunft entscheiden

Beim Automobilzulieferer Gestamp Umformtechnik in Bielefeld-Brackwede herrscht große Verunsicherung: Das Unternehmen plant, 150 der derzeit rund 1000 Arbeitsplätze zu streichen. Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat steht nun fest, dass am 6. November eine Einigungsstelle über das weitere Vorgehen beraten wird.

Gestamp, mit Sitz an der Gotenstraße in Brackwede, ist nach wie vor der zweitgrößte Industriebetrieb Bielefelds. Doch die geplanten Einschnitte sorgen in der Belegschaft für Unruhe. Viele Mitarbeitende bangen um ihre berufliche Zukunft, während der Betriebsrat auf sozialverträgliche Lösungen drängt.

Das Werk war bis 2011 Teil von ThyssenKrupp und wurde danach von der spanischen Gestamp-Gruppe übernommen. Damals beschäftigte der Standort noch rund 1400 Menschen, heute sind es nur noch etwa 1000. Der geplante Stellenabbau würde damit einen weiteren deutlichen Rückgang der Belegschaft bedeuten.

Gestamp begründet die Maßnahme mit wirtschaftlichem Druck und strukturellen Veränderungen in der Automobilindustrie. Die Arbeitnehmervertretung hingegen fordert alternative Konzepte, um Kündigungen zu vermeiden – etwa Weiterbildungen oder interne Versetzungen.