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today24. Oktober 2025
Wenn es draußen kalt wird, ziehen sich die Igel zum Winterschlaf zurück. Doch viele von ihnen finden kaum noch sichere Plätze. Der Kreis Lippe will das ändern mit kleinen „Igelburgen“ aus Naturmaterialien. Drei solcher Verstecke stehen jetzt in Detmold und Blomberg und bieten den stacheligen Tieren Schutz vor Kälte, Feinden und Nässe.
Der Europäische Igel ist das Wildtier des Jahres 2024 und leider inzwischen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. „Immer mehr Lebensräume verschwinden. Darum wollen wir helfen, sichere Rückzugsorte zu schaffen“, erklärt Theresa Warkentin vom Fachbereich Landschaft und Naturhaushalt des Kreises Lippe. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Yasmin Günterberg hat sie die Aktion ins Leben gerufen.
Eine Igelburg zu bauen ist einfacher, als viele denken. Man braucht nur ein paar Holzstücke oder Balken, Zweige, alte Bretter und Laub. Daraus entsteht ein wetterfestes Versteck mit zwei Eingängen wichtig, damit der Igel bei Gefahr fliehen kann. Auf der Website des Kreises Lippe findet sich eine Bauanleitung, mit der jeder selbst aktiv werden kann.
Doch auch kleine Gesten helfen: Laubhaufen liegen lassen, auf Pestizide verzichten, Mähroboter nur tagsüber nutzen oder Durchgänge zwischen Gärten schaffen. „So kann jeder von uns etwas für den Igelschutz tun“, sagt Warkentin.
Für Familien ist der Bau einer Igelburg zudem ein schönes Gemeinschaftsprojekt. „Kinder lernen dabei, wie wichtig Rücksicht auf die Natur ist“, ergänzt Günterberg. „Wenn wir alle ein bisschen mithelfen, bleibt der Igel auch in Zukunft unser kleiner Nachbar im Garten.“
Ein einfacher Bau, große Wirkung und vielleicht raschelt schon bald ein Igel unter dem Laub im eigenen Garten.
Geschrieben von: Florian Jäger
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