Tötung in Lemgoer Supermarkt: Ermittler zweifeln an Streit als Tatmotiv

Unklarer Ablauf vor der Tat

Nach dem tödlichen Angriff auf einen 16-jährigen Jugendlichen am Montagabend (20.10.) in einem Supermarkt in Lemgo bleibt die Motivlage weiter rätselhaft, berichten Medien. Entgegen ersten Annahmen sind sich die Ermittler inzwischen nicht mehr sicher, dass der Tat ein Streit auf dem Parkplatz vorausging. Der genaue Ablauf der Ereignisse vor dem Angriff ist bislang unklar.

Verdächtiger in Untersuchungshaft

Die Staatsanwaltschaft Detmold ermittelt gegen einen 33-jährigen Mann wegen heimtückischen Mordes. Nach Angaben von Staatsanwalt Alexander Görlitz könnte der Täter das Opfer ohne erkennbaren Anlass attackiert haben. Mehrere Kundinnen, Kunden und Beschäftigte des Supermarktes wurden Zeugen des Geschehens und anschließend psychologisch betreut. Der Tatverdächtige wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen; seit Dienstag liegt Haftbefehl wegen Mordes vor.

Obduktion soll weitere Klarheit bringen

Zur genauen Klärung der Todesumstände wird der Leichnam des Jugendlichen am Mittwoch  obduziert. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an. Noch ist offen, ob es zwischen Opfer und Täter irgendeine Form von Vorbeziehung gab.

Kommentar:

Der Fall erschüttert weit über Lemgo hinaus. Eine Tat ohne erkennbares Motiv trifft eine Gemeinschaft ins Mark weil sie zeigt, wie plötzlich Gewalt in den Alltag brechen kann. Jetzt braucht es gründliche Aufklärung und Sensibilität im Umgang mit den vielen Betroffenen, die Augenzeugen dieser Tragödie wurden.