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today22. Oktober 2025 5
Engpassbranchen verlieren am meisten
Laut einer aktuellen Untersuchung der Bertelsmann Stiftung verlassen besonders viele Beschäftigte jene Bereiche, in denen Fachkräfte ohnehin rar sind etwa Pflege, Handwerk und IT. Zwischen 2022 und 2023 wechselten rund 191.000 Beschäftigte in Berufe, die nicht unter Fachkräftemangel leiden, berichten Medien. Damit geht wertvolles Know-how verloren, und der ohnehin angespannte Arbeitsmarkt gerät weiter unter Druck.
Ursachen: Belastung, Lohn und fehlende Perspektiven
Die Studienautorinnen und -autoren sehen die Gründe vor allem in unzumutbaren Arbeitsbedingungen, geringer Bezahlung und fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten. Viele Fachkräfte erleben hohen Stress, Schichtarbeit und mangelnde Wertschätzung ein Mix, der langfristig zur Erschöpfung führt und die Abwanderung fördert. Höhere Gehälter allein reichen nach Einschätzung der Stiftung nicht aus, um die Trendwende zu schaffen.
Appell an Politik und Arbeitgeber
Um die Situation zu entschärfen, fordert die Studie ein umfassendes Reformpaket. Neben finanziellen Anreizen brauche es flexiblere Arbeitszeitmodelle, gezielte Weiterbildungsangebote und eine stärkere gesellschaftliche Anerkennung der Mangelberufe. Nur wenn die Arbeit in diesen Bereichen wieder attraktiv wird, könne der Verlust von Fachkräften gestoppt werden.
Die Zahlen sind ein Alarmsignal. Wenn ausgerechnet jene, die das System am Laufen halten, reihenweise das Feld räumen, stimmt etwas Grundlegendes nicht. Pflegekräfte, Handwerkerinnen oder IT-Spezialisten brauchen mehr als warme Worte sie brauchen echte Perspektiven. Politik und Wirtschaft müssen endlich verstehen: Wer Fachkräfte behalten will, muss ihnen Bedingungen bieten, unter denen Arbeit nicht krank macht, sondern Sinn stiftet.
Geschrieben von: Florian Jäger
today23. Oktober 2025
today23. Oktober 2025
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