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Illegale Raubgrabung schockiert Archäologen in Bielefeld-Sieker

today17. Oktober 2025

Hintergrund
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Unbekannte dringen in Ausgrabungsstätte ein

In Bielefeld-Sieker ist es erneut zu einem schweren Fall illegaler Raubgrabung gekommen. Unbekannte Täter haben sich unerlaubt Zugang zu einer aktuellen archäologischen Ausgrabungsstätte verschafft. Der betroffene Bereich liegt zwischen der Oldentruper und der Stralsunder Straße, wo derzeit Untersuchungen durchgeführt werden – an jener Stelle soll künftig eine neue Grundschule entstehen.


Wissenschaftler fassungslos über den Schaden

Die Fachwelt reagiert mit Bestürzung: Sebastian Düvel, wissenschaftlicher Referent der Bielefelder Außenstelle, und Grabungsleiterin Dr. Eva Manz zeigten sich entsetzt über den Vorfall. In einem rund 50 Zentimeter tiefen Loch, das die Raubgräber hinterließen, fanden sie lediglich einige wenige Tonscherben. Was genau entwendet wurde, lässt sich nicht mehr rekonstruieren – ein unwiederbringlicher Verlust für die Forschung.


Archäologische Funde unwiederbringlich verloren

„Was hier alles gestohlen wurde, bleibt ungewiss“, sagt Christoph Storz von der Archäologie am Hellweg eG, der das Ausmaß der Zerstörung dokumentierte. Raubgrabungen wie diese zerstören nicht nur wertvolles Kulturgut, sondern reißen auch unwiederbringliche Lücken in das historische Verständnis der Region. Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Hinweise, um die Täter zur Rechenschaft ziehen zu können.

 

Geschrieben von: Florian Jäger

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