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Start der Heizperiode: Deutlich steigende Kosten für Millionen Haushalte

today2. Oktober 2025

Hintergrund
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Mit Beginn der Heizperiode Anfang Oktober stellt sich für viele Haushalte die Frage: Wie teuer wird es, die Wohnung warmzuhalten? Der neue „Heizspiegel“ der Beratungsgesellschaft co2online zeigt, dass Verbraucher in diesem Jahr mit deutlich höheren Kosten rechnen müssen besonders beim Heizen mit Gas und Fernwärme, berichten Medien.

Eine 70-Quadratmeter-Wohnung mit Gasheizung kostet im Schnitt rund 1.180 Euro im Jahr ein Plus von 15 Prozent. Fernwärme liegt mit durchschnittlich 1.245 Euro sogar noch höher, wenn auch der Anstieg mit zwei Prozent vergleichsweise moderat ausfällt. Heizöl bleibt mit 1.055 Euro günstiger, verteuert sich aber ebenfalls leicht. Besonders stark steigen die Kosten für Holzpellets, die trotz eines Anstiegs um 20 Prozent mit 740 Euro weiterhin zu den günstigsten Heizarten gehören. Am günstigsten bleibt die Wärmepumpe: 715 Euro jährlich, fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

Langfristig erwarten Experten vor allem für fossile Energien deutliche Mehrkosten. In den kommenden 20 Jahren könnten sich die Heizkosten mit Gas und Öl verdreifachen, bei Fernwärme und Holz ist von einer Verdoppelung auszugehen. Wärmepumpen gelten dank steigender Produktion erneuerbarer Energien und politischer Förderung als Zukunftstechnologie mit stabileren Preisen.

Verbraucher können ihre Heizkosten dennoch beeinflussen. Technische Maßnahmen wie der Austausch der Heizungspumpe, ein hydraulischer Abgleich oder Dämmungen bringen deutliche Einsparungen. Auch Mieter können mit einfachem Verhalten wie Stoßlüften, Entlüften der Heizkörper oder abgesenkter Raumtemperatur ihre Kosten reduzieren.

Das Umweltbundesamt empfiehlt maximal 20 Grad im Wohnbereich, 18 Grad in der Küche und 17 Grad im Schlafzimmer. Wichtig sei neben der Temperatur auch die richtige Luftfeuchtigkeit, um Schimmel vorzubeugen.

Fazit: Die Heizkosten steigen, und fossile Energieträger werden zur Kostenfalle. Wer langfristig sparen will, kommt um Investitionen in moderne Heizsysteme kaum herum.

Geschrieben von: Florian Jäger

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