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Deutschlandticket ab 2026 teurer – Pendler müssen fünf Euro mehr zahlen

today26. September 2025 5

Hintergrund
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Ab dem 1. Januar 2026 müssen Nutzerinnen und Nutzer des beliebten Deutschlandtickets tiefer in die Tasche greifen: Die Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr steigt von 58 auf 63 Euro. Diese Entscheidung fiel auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz am 18. September 2025 in München.

Bund und Länder sind sich einig: Von 2026 bis 2030 sollen jährlich 1,5 Milliarden Euro für das Deutschlandticket bereitgestellt werden – doch die Mittel bleiben auf diesem Niveau „eingefroren“. Damit werden inflationsbedingte Kostensteigerungen künftig direkt an die Verbraucher weitergegeben. „Wenn die Finanzierungslücke beim Deutschlandticket, die vom VDV auf 800 Millionen Euro geschätzt wurde, durch die Preiserhöhung geschlossen werden kann, ist dies für die Verkehrsunternehmen die Grundlage, um das Verkehrsangebot aufrechtzuerhalten“, erläutern Dr. Oliver Mietzsch und Matthias Hehl von der Verkehrsbranche.

Ab 2027 soll der Preis des Deutschlandtickets anhand eines Kostenindexes fortgeschrieben werden, der Personal- und Energiekosten berücksichtigt. Eine Evaluierung ist nach drei Jahren geplant, um die Preisentwicklung transparent zu gestalten. Mehrerlöse sollen anteilig dazu genutzt werden, die Preisanstiege abzufedern.

Die Aufgabenträger erhalten ab 2026 pauschale Ausgleiche auf Basis bisheriger Einnahmen, die 2027 einer Revision unterzogen werden. Die Aufteilung erfolgt nach Wohnort bzw. Hochschulstandort der Abonnentinnen und Abonnenten – ein Schritt, der für die Verkehrsunternehmen Planungssicherheit bringen soll.

Trotz der Erhöhung betonen alle Beteiligten: Ein gutes und verlässliches Verkehrsangebot bleibt zentral für den Erfolg des Deutschlandtickets. „Wir sind bereit, unseren Beitrag zum Erfolg des Deutschlandtickets zu leisten. Eine langfristige Finanzierungs- und Planungssicherheit, die alle Akteure in die Pflicht nimmt, ist dafür aber unumgänglich“, so Mietzsch und Hehl.

Für Millionen Pendlerinnen und Pendler in Deutschland bedeutet dies: Mehr Geld im Portemonnaie für den Nahverkehr – aber auch ein klares Signal, dass die Politik bereit ist, die Zukunft des öffentlichen Verkehrs langfristig abzusichern.

Geschrieben von: stanley.dost

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