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Am Montagabend, dem 22. September 2025, kam es an den internationalen Flughäfen von Kopenhagen (Dänemark) und Oslo (Norwegen) zu massiven Störungen im Flugverkehr. Grund dafür waren mehrere Sichtungen großer Drohnen in der Nähe der Flughäfen, was zu einer temporären Sperrung beider Flughäfen führte.
Wegen der Drohnensichtungen wurden zeitweise alle Starts und Landungen ausgesetzt oder auf andere Flughäfen umgeleitet. In Kopenhagen war der Flughafen rund vier Stunden gesperrt, in Oslo etwa drei Stunden. Insgesamt wurden etwa 100 Flüge gestrichen und mindestens 33 umgeleitet, unter anderem nach Billund oder Malmö. Laut Angaben des Flughafens waren rund 20.000 Passagiere betroffen. Ein Flugzeug musste in Kopenhagen notlanden, da es nicht mehr ausreichend Treibstoff hatte, um zu einem anderen Flughafen auszuweichen.
Die dänische Polizei bestätigte die Sichtung von mindestens zwei bis vier großen Drohnen im Luftraum rund um den Flughafen Kopenhagen. Augenzeugen und Anwohner berichteten ebenfalls von ungewöhnlichen Fluggeräten. Polizeibeamte vermuten, dass die Drohnen „größer als herkömmliche Hobby-Drohnen“ waren. Ein Abschuss der Flugobjekte wurde nicht in Betracht gezogen, da man die Sicherheit von Menschen und Flugzeugen nicht gefährden wollte.
Die Herkunft der Drohnen ist bisher unklar. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, unterstützt vom dänischen Militär und dem Geheimdienst. Es wird auch geprüft, ob die Drohnen von einem Schiff aus gestartet wurden. Polizeikommissar Jens Jespersen sprach von einem „fähigen Akteur“ hinter der Aktion, konnte jedoch keine konkreten Angaben zur Identität machen.
Auch in Oslo wurde der Luftraum nach Drohnensichtungen vorübergehend geschlossen. Besonders brisant: Eine Drohne wurde über dem militärischen Sperrgebiet der Festung Akershus gesichtet. In diesem Zusammenhang nahm die Polizei zwei Personen aus Singapur fest, die verdächtigt werden, die Drohne gesteuert zu haben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte in einer Erklärung den Verdacht, dass Russland hinter den Drohnenaktionen stecken könnte. Er verwies auf wiederholte Luftraumverletzungen durch Russland in der Vergangenheit, zuletzt in Estland und Polen. Die dänische Polizei äußerte sich hierzu zurückhaltend, betonte jedoch, dass die eingesetzten Drohnen auf professionelle Steuerung und technische Fähigkeiten hindeuteten.
Nur wenige Tage zuvor hatte ein Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister mehrere europäische Flughäfen, darunter Berlin, Brüssel, London Heathrow und Dublin, beeinträchtigt. Die Störungen dauerten bis in den Montag an. Ob ein Zusammenhang zwischen den Drohnenvorfällen und den Cyberattacken besteht, ist bislang nicht geklärt.
Am Dienstagmorgen (23.09.2025) wurde der Flugbetrieb an beiden Flughäfen wieder aufgenommen. Die Drohnen sind inzwischen verschwunden und konnten bisher nicht sichergestellt werden. Die Behörden in Dänemark und Norwegen arbeiten eng zusammen, um mögliche Verbindungen zwischen den Vorfällen zu untersuchen.
Geschrieben von: Isabelle Isabelle
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