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Streit vor Museumseröffnung: Stadt verbietet private Broschüre
Noch bevor das Archäologische Fenster am Münster (AFaM) in Herford offiziell eröffnet ist, sorgt ein handliches Heft für große Aufregung. Die Stadtverwaltung hat die Verteilung einer privaten Museumsbroschüre untersagt – aus rechtlichen Gründen. Betroffen ist der ehemalige Pfarrer und Kirchenhistoriker Dr. Wolfgang Otto, der in dem 18-seitigen Heft die frühen Wurzeln Herfords aufarbeitet.
Historiker empört über Verbot der Stadt
Dr. Otto zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung des Rathauses. Mit der Broschüre wollte er das historische Interesse rund um das neue Museum stärken. Besonders bitter: Der 84-Jährige war nicht nur Wegbegleiter des verstorbenen Stifters Dieter Ernstmeier, sondern hat sich auch lange für die Realisierung des Projekts eingesetzt. Dass er die Broschüre nun nicht veröffentlichen darf, kann er nicht nachvollziehen.
Stadt verweist auf Urheberrechte
Laut Stadtverwaltung liegt der Grund für das Verbot in der unklaren Rechtefrage: Otto habe keine Nutzungsrechte an mehreren verwendeten Bildern, darunter auch das Titelbild. Daher untersagte das Büro des Bürgermeisters die Veröffentlichung. Das Heft darf weder verteilt noch öffentlich ausgelegt werden – ein herber Rückschlag für den Historiker.
Ein Projekt mit emotionaler Geschichte
Das AFaM geht auf eine Stiftung von Dieter Ernstmeier zurück, einem Herforder Unternehmer und Geschichtsfreund, der 2002 verstarb. Seine Initiative hat das millionenschwere Vorhaben trotz Widerstände möglich gemacht. Umso emotionaler ist der Streit für Weggefährten wie Otto, der das Projekt von Anfang an begleitete.
Geschrieben von: Matthias Masnata
today29. September 2025
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